Der FC Bayern München war am Dienstagabend im Olympiastadion in Athen beim AEK Athen zu Gast. Ein Video zeigt, dass die 3.290 mitgereisten FC Bayern-Fans mit ihrem Support die Betonplatten des Olympiastadions zum Wackeln brachten.
Während des „Scha-la-la-la-la-la-la - Bayern München“-Fangesangs hüpften die meisten der mitgereisten Fans des deutschen Rekordmeisters rhythmisch und sorgten so dafür, dass Betonblöcke im Gästeblock zu wippen begannen.
Die Bilder erinnerten an Szenen aus Deutschland aus dem Jahr 2005. Damals kam es in der Nordkurve im Max-Morlock-Stadion beim Pokalspiel vom 1. FC Nürnberg gegen Dynamo Dresden zu statischen Problemen, als die Ultras Nürnberg sich erstmals ganz unten in Block 8 des Oberrangs positionierten und dort gemeinsam hüpften. Die Hüpfeinlagen lösten heftige Tribünenschwingungen aus. Kurze Zeit später ergab ein Hüpftest, dass der Oberrang des Stadions nicht für solch eine Art des Support geeignet ist. Die Ultras Nürnberg zogen deshalb wieder in den Unterrang der Nordkurve.
Schwingende Tribünen sind keineswegs Baufehler, im Gegenteil: Durch federnde Bauweise können kurzfristig auftretende Kräfte weitaus besser aufgenommen werden. Manchmal treten jedoch Probleme auf, wenn nur Teile einer Tribüne schwingen und so Reibung mit anderen Tribünenteilen entsteht. In Nürnberg waren weniger die Schwingungen an sich das Problem, sondern vielmehr die Tatsache, dass nicht jedes Tribünensegment in gleichem Maße wackelte (STADIONWELT berichtete). Die Folge war eine zerstörerische Reibung an den Übergängen zwischen den Tribünensegmenten, der etwa das Füllmaterial der Baufugen zum Opfer fiel. Auch wurden im Bereich der Tribünen-Übergänge – etwa zwischen Block 8 und Block 10, wo gegen Dresden die größten Schäden auftraten – durch die Verschiebung immer wieder Geländer und andere Tribünenaufbauten aus ihrer Verankerung gerissen.
Die am Dienstag in Athen anwesenden FC Bayern-Fans leiteten das Champions League-Spiel mit einer Schalparade ein. So gut wie alle Gästefans hielten zu Spielbeginn einen rot-weißen Folienschal in die Höhe. Die AEK-Fans setzten während der Champions League-Hymne hingegen auf ein Intro aus Wurfrollen und einem „Born from ashes - Destined for glory“-Spruchband (Geboren aus der Asche - Bestimmt für den Ruhm) sowie ein wenig Rauch. Später organisierten die AEK-Ultras noch eine Aktion mit blinkender Pyrotechnik in der gesamten Heimkurve.
Der FC Bayern dominierte die Partie am Dienstagabend in Athen. In der 61. und 63. Minute wurde das Engagement der Bayern durch Tore von Martinez und Lewandowski belohnt. Am Ende konnten die FC Bayern-Fans einen 2:0-Auswärtssieg feiern.
Alle Gästefans mussten sich vor dem Spiel am Panathinaiko-Stadion in der Athener Innenstadt treffen (Faszination Fankurve berichtete). Der FC Bayern hatte 32 Busse organisiert, die die 3.290 mitgereisten Gästefans zum Olympiastadion fuhren und nach der Blocksperre im Nachgang des Spiels auch wieder in die Innenstadt brachten. (Faszination Fankurve, 25.10.2018)
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