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… dann herrscht in vielen Städten Ausnahmezustand. Und wenn der Rekordmeister dann zum ersten Mal überhaupt zu einem Pflichtspiel gegen den FC Erzgebirge antritt, sind die Schlangen vor der Vorverkaufsstelle ein sicheres Symptom für Pokalfieber im fortgeschrittenen Stadium. Fast 1.500 „Infizierte“ reihten sich vor der Geschäftsstelle ein, dazu noch einmal ein paar hundert vor dem Erzgebirge-Fanshop, um ein Stück von dem Kuchen zu bekommen, den Dauerkarteninhaber und Mitglieder übrig gelassen hatten.
Als erstes kam Dirk Stupning aus dem 60 Kilometer entfernten Plauen; bewaffnet mit Klappstuhl und lila Schlafsack schlug er sein Quartier auf – um 15:30 Uhr am Tag vor dem Verkaufstart. Lange alleine blieb er nicht. „Gegen 16 Uhr kam dann eine ältere Dame, die den Platz führ ihren Schwiegersohn gesichert hat, der sie dann abends ablöste“, sagt er. Im Laufe der Zeit wurden es mehr und mehr. „Um 8 Uhr waren schon 20 Leute da, rund 200 haben dann die Nacht hier verbracht. Es wurden ein paar Bierchen getrunken, und man hat einige neue Leute kennen gelernt.“
„Die haben es sich in alten Sesseln gemütlich gemacht, das Autoradio laufen lassen, und ein lokaler Imbissbetreiber hat seinen Stand aufgebaut“, beschreibt Erzgebirge-Sprecher Peter Höhne das Szenario.
Am folgenden Mittag um kurz nach 13 Uhr war das Spektakel vorüber, der Club konnte das „Ausverkauft“-Schild aushängen. Stupnings Lohn für die 17-stündige Warterei: Zwei Augenränder und fünf Stehplatzkarten für den Pokalknüller. (Faszination Fankurve, 1.11.2005)