09.01.2020 - 1. FC Union Berlin

Wie Union-Fans mit Marsch in Leipzig protestieren wollen


Der 1. FC Union Berlin startet am 18. Januar mit einem Auswärtsspiel bei Rasenballsport Leipzig ins Jahr 2020. Die Fans des Aufsteigers haben nun bekannt gegeben, wie anlässlich des Spiels im ehemaligen Zentralstadion gegen Red Bull protestiert werden soll.

In einem von zahlreichen Fanclubs und Fangruppen heute veröffentlichten Statement, kündigen die Union Berlin-Fans für den nächsten Spieltag einen Trauermarsch vom Leipziger Hauptbahnhof zum Zentralstadion an, zu dem die FCU-Fans in schwarzer Kleidung erscheinen wollen. In den Gästeblock soll es erst wenige Minuten vor Anpfiff, der um 18:30 Uhr ist, gehen. Die Union-Fan befürchten, dass der Protest innerhalb des Stadions durch Zensur von RB Leipzig erschwert wird, weshalb mit dem Marsch schon draußen protestiert werden soll. Nach Anpfiff wollen die Gästefans aus der Hauptstadt dann, wie schon beim Hinspiel im Stadion an der Alten Försterei, für die ersten 15 Minuten schweigen.


„Wie schon zu unserem ersten Bundesligaspiel, kann es auch diesmal nur bedeuten, dieses Spiel als kein normales anzusehen und weiterhin Haltung zu bewahren! Um diesem Spiel den notwendigen Rahmen zu geben, haben sich die Fanclubs des 1.FC Union Berlin e.V. gemeinsam auf folgendes Vorgehen geeinigt: Da die Möglichkeiten des Protestes im Zentralstadion aufgrund von Zensur begrenzt oder kaum möglich sind, wird zumindest ein Teil dessen bereits 2 Stunden vor dem Spiel beginnen: um 16:30 Uhr wird sich ein Trauermarsch vom Leipziger Hauptbahnhof zum Zentralstadion aufmachen. Hierbei ist es wichtig, dass ALLE IN SCHWARZ erscheinen. Versucht also, egal ob ihr mit dem Auto, Bus, Zug oder was auch immer kommt, diesen Treffpunkt am Leipziger Hauptbahnhof wahrzunehmen! Wenn der Tross das Stadion erreicht, wird jedoch nicht sofort der Gästeblock geentert. Auf Kommando wird es wenige Minuten vor Spielbeginn geschlossen in den Block gehen. Bis dahin wird sich vor den Blockeingängen gesammelt, um so auch ein optisches Zeichen im Stadion zu setzen und Geschlossenheit zu demonstrieren. Anschließend werden wir, wie gewohnt, auch ein akustisches Zeichen setzen und abermals die ersten 15 Minuten schweigen. Um hiernach einen angemessenen Kontrast erzeugen zu können, sollten alle Unioner einen Schal parat haben, was schließlich auch eine Selbstverständlichkeit ist. Denkt daran: nur mit einem kontinuierlichen und ausdauernden Protest können wir ein ausdrucksstarkes Zeichen setzen. Wir haben als Unioner schon viele Kämpfe bestritten und sicher nicht alle gewonnen. Dabei haben uns aber immer zwei Dinge ausgezeichnet: Geschlossenheit und Haltung“, heißt es in dem Aufruf aus dem Fanlager von Union Berlin, der u.a. auch von den Ultras von HammerHearts, Teen Spirit Köpenick und Wuhlesyndikat unterzeichnet wurde. (Faszination Fankurve, 09.01.2020)

Fanfotos 1. FC Union Berlin




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