Während die Schickeria München und die restliche Ultràszene das Auswärtsspiel bei Rasenballsport Leipzig am Samstag erneut boykottierten, zeigte die aktive Fangruppe Munich's Red Pride im Gästeblock des ehemaligen Zentralstadions ein Spruchband, mit dem klar wurde, dass man die Choreografie der RB Leipzig-Fans schon vorher kannte.
Bereits am Freitagabend waren in den sozialen Netzwerken Fotos einer im Sektor-B ausgebreiteten Blockfahne zu sehen, auf der ein Astronaut abgebildet war. Diese Blockfahne bildete am nächsten Tag eines der Herzstücke der Choreografie, mit der die RB Leipzig-Anhänger den zehnten Geburtstag ihres Clubs feiern wollten.
Nachdem die Choreografie, die am Samstag die gesamte Leipziger Arena mit Ausnahme des Gästeblocks bedeckte, zu sehen war, zeigte die Gruppe Munich's Red Pride in der zweiten Halbzeit ein Spruchband im Gästeblock, auf dem „Wir schießen RB auf den Mond“ geschrieben stand. Untermalt wurde die Botschaft mit einer Bengalischen Fackel. Somit war klar, dass den FC Bayern-Fans das Motiv der Blockfahne bereits bekannt war. Um Choreografien werden vor dem Spiel immer geheim gehalten, da sie eine Überraschung sein sollen. Sind die Motive bereits vorab bekannt, gilt dies als Schmach.
Zudem hatten aktive FC Bayern-Fans noch eine unangemeldete und ins Stadion geschmuggelte „FUCK RB“-Botschaft mit dabei, die im Oberrang aus ausgebreiteten einzelnen Fahnen dargestellt wurde. Die Anhängerschaft von RB Leipzig organisierte neben der Choreografie im gesamten Stadion zudem noch einen Marsch zum Stadion.
Die RB Leipzig-Anhänger trafen sich dafür ab 11:00 Uhr am Marktplatz in Leipzig, von wo aus es eine Stunde später in Richtung Arena ging. Dabei zündeten Anhänger von RB Leipzig erneut Pyrotechnik. In der Vergangenheit sorgten Pyroaktionen auch außerhalb des Zuständigkeitsbereichs von RB Leipzig dafür, dass RBL-Anhänger mit Hausverboten belegt wurden (Faszination Fankurve berichtete). Dies sorgte in der Vergangenheit bereits für Unstimmigkeiten zwischen Anhängerschaft und Clubverantwortlichen.
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