14.05.2019 - Manchester City

Wird Manchester City aus Champions League ausgeschlossen?


Dem englischen Meister droht Ärger: Laut einem Bericht der renomierten New York Times droht Manchester City ein Ausschluss aus der Champions League. Die UEFA ermittelt gegen den Club wegen möglichen Verstößen gegen das Financial Fairplay.

Laut dem Artikel der New York Times vom gestrigen 13. Mai 2019 untersucht die Finanzkontrollbehörde der UEFA seit einigen Monaten finanzielle Unstimmigkeiten bei Manchester City. Der Club steht unter Verdacht, Kostenkontrollvorschriften der UEFA im Zuge des Financial Fairplay zu hintergehen. In dieser Woche könnte der Untersuchungsausschuss unter der Leitung des früheren belgischen Premierministers Yves Leterme die Ergebnisse präsentieren und eine Empfehlung zum weiteren Vorgehen abgeben. Laut der New York Times werde erwartet, dass ein Ausschluss aus der Champions League für mindestens eine Saison gefordert wird. Noch nicht bekannt ist, ob das bereits die kommende Spielzeit betreffen wäre, da die erste Qualifikationsrunde für die Champions-League-Saison 2019/20 bereits im Juni beginnt.


Das Blatt erwartet, dass im Falle eines Ausschlusses ein großer Rechtsstreit losbrechen könnte. Die finanzstarken Scheichs hinter dem Erfolg der Cityzens streben seit langem auch einen Sieg der Königsklasse an. Scheich Mansour bin Zayed al-Nahyan, der Bruder des Herrschers der Vereinigten Arabischen Emirate, investierte in den letzten Jahren einen zehnstelligen Betrag in Kader, Mitarbeiter und Infrastruktur, um den ehemals erfolglosen Club in die europäische Spitze zu führen. Die Verantwortlichen des Clubs begrüßten bei Bekanntwerden der Ermittlungen das Vorgehen der UEFA sogar, um die laut Verein saubere Vorgehensweise zu bestätigen. Ein Fehlverhalten hat der Club immer wieder abgestritten. Doch verschiedene Enthüllungen von Football Leaks sollen belegen, dass Manchester City gegen das Financial Fairplay verstoßen habe. Unter anderem wurden E-Mails und interne Vereinsdokumente enthüllt. Manchester City teilte heute in einem Statement zu den Veröffentlichungen der New York Times hingegen mit, dass die Anschuldigungen wegen finanzieller Unregelmäßigkeiten völlig falsch seien.

Football Leaks enthüllte bereits, dass Manchester City und Paris St. Germain trotz klaren Verstoßen gegen die Regularien des Financial Fairplay in der Saison 2013/14 von der UEFA nicht sanktioniert wurden. Erst nach diesem Bekanntwerden mussten die Vereine eine Strafzahlung von 20 Millionen Euro tätigen. Der heutige FIFA-Präsident und damalige UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino verhalf den Clubs damals laut der Football-Leaks Redaktion des NDR mit nicht erlaubten, geheimen Gesprächen sogar zu milden Strafen.

Das Financial Fairplay wurde ursprünglich eingeführt, um eine gerechtere und seriöse Finanzarbeit im ganzen UEFA-Gebiet zu erreichen. Auf Dauer soll kein Club sehr viel mehr ausgeben, als er auf der Gegenseite einnimmt. Einige Experten kritisieren, dass die wirklich empfindlichen Strafen bisher nur gegen kleinere Vereine aus kleineren Verbänden ausgesprochen wurden. (Faszination Fankurve, 14.05.2019)

Fanfotos Manchester City




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