15.03.2011 - FC Bayern München

Zeit für Veränderungen


Die Besucher der Allianz Arena in München-Fröttmanning und die Fernsehzuschauer haben es am Samstag wahrscheinlich gleich bemerkt. Trotz eines fulminanten Spiels des FC Bayerns gegen den Hamburger SV war die Südkurve verdächtig leer und leise. Doch was war passiert?

Einige aktive Fanclubs um die Schickeria München blieben am vergangenen Samstag fern ihres angestammten Platzes in der Südkurve. Vorausgegangen waren erneut verschärfte Ticket- und Einlasskontrollen vor dem Block, die Medienberichten zufolge verhindern sollte, dass Fans ohne Ticket für die Südkurve, sondern für einen andern Block, nicht in die Südkurve gelangen konnten. Die Schickeria München erklärt die Situation auf ihrer Homepage wiefolgt: „Vor dem mittleren Südkurven-Block, dem Stehplatz-Heimblock, der aufgrund unzähliger Regulationen und Einschränkungen und seiner 'Größe' eher wie ein Gästeblock denn eine HeimKURVE wirkt, war nach der Schikane im Vorfeld des Pokalspiels gegen Schalke zum wiederholten Male eine zusätzliche Kontrolle mit Absperrgittern aufgebaut, die eine Sonderbehandlung gerade und ausschließlich der aktivsten Fans darstellte. Zusätzlich war ein enormes Polizeiaufgebot aufgefahren, das offensichtlich auf eine Eskalation der Situation spekulierte.“

Diese Tatsache machte einen normalen Spielbesuch aus Sicht der Fans unmöglich, weshalb sie es vorzogen hinter der Südkurve sich einzufinden und später gemeinsam hinter beziehungsweise unter die Haupttribüne zu ziehen und dort ihr Anliegen direkt dem Empfänger, der Vorstandschaft des FC Bayern München, zu überbringen. „Konflikte mit dem Vorstand des Vereins ziehen sich nicht nur für uns, sondern für alle aktiven Bayernfans wie ein roter Faden durch die letzten Jahre und erzeugen bzw. bestätigen bei den aktiven Fans des FC Bayern immer wieder das Gefühl, der Verein habe kein Verständnis für ihr Anliegen und sehe auch keinerlei Notwendigkeit dafür, ein solches glaubwürdig und vor allem nachhaltig(!) zu entwickeln“, so die Schickeria München.

Eine Kurve muss nach Angaben der Schickeria ein Freiraum sein, „denn nur in diesem kann - ähnlich wie in der Kunst - eine autonome, selbstgestaltete Präsentation der Kurve gelingen“, so die Gruppe. Im gestrigen Gespräch mit dem Vorstand zeigten beide Seiten Verständnis für die aktuelle Lage und signalisierten weitere Gesprächsbereitschaft für die Zukunft. Allerdings stünde jetzt erst mal ein gemeinsames Weiterkommen in das Champions League-Viertelfinale im Vordergrund. (Faszination Fankurve, 15.03.2011)

Fanfotos FC Bayern München




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