12.01.2017 - Sicherheit

37 Personen aus Sachsen-Anhalt erhielten Gefährderansprachen


Anlässlich der Fußball Europameisterschaft im vergangenen Sommer wurden 37 Gefährderansprachen bei Fußballfans in Sachsen-Anhalt seitens der Polizei durchgeführt. Dies geht aus einer Anfrage hervor, die dem Landtag von Sachsen-Anhalt gestellt wurde.


Die Anfrage wurde von Dennis Jannack, Stadtrat Magdeburg, in Zusammenarbeit mit der Linken-Politikerin Eva von Angern und der Fanhilfe Magdeburg gestellt. Die Landesregierung von Sachsen-Anhalt bezog nun Stellung. Dabei wurde klar gestellt, dass durch die Polizeibehörden der Landespolizei und Sicherheitsbehörden keine Ausreiseverbote oder Meldeauflagen gegen Fußballfans aus Sachsen-Anhalt verhängt worden sind. Dennoch wurden gegenüber 37 Personen aus Sachsen-Anhalt Gefährderansprachen durchgeführt. Bei den 37 Personen handelt es sich um Fans der Vereine Hallescher FC, 1. FC Magdeburg, Eintracht Braunschweig und VfB Germania Halberstadt. Der Landespolizei lagen keine konkreten Erkenntnisse zu Anreisen gewaltbereiter oder gewaltsuchender Personen aus Sachsen-Anhalt nach Frankreich vor. Grundlage für die Gefährderschreiben waren polizeiliche Erkenntnisse über zurückliegende Gewalttaten im Zusammenhang mit Fußballspielen oder ein Vermerk in der Datei „Gewalttäter Sport“. Die Entscheidung traf die örtlich zuständige Polizeibehörde. Des Weiteren weist die Landesregierung von Sachsen-Anhalt darauf hin, dass kein Austausch von Daten der Landespolizei über Fußballfans mit der Bundespolizei und der Polizei in Frankreich im Sinne der Fragestellung stattgefunden hat. Dem National Football Information Point der Bundesrepublik Deutschland, der Zentralen Informationsstelle für Sporteinsätze der Polizei des Landes Nordrhein-Westfalen, wurde im Zusammenhang mit der EM 2016 der Datensatz zu einer Person aus Sachsen-Anhalt übermittelt. (Faszination Fankurve, 12.01.2017)






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