Der Polizeichef, der bei der Hillsborough-Tragödie vom 15. April 1989 die Einsatzleitung übernahm, gestand nun ein gelogen zu haben. Bei einer Massenpanik während eines FA-Cup-Spiels im Stadion von Sheffield waren damals 96 Fans des FC Liverpool ums Leben gekommen.
Mehrere hundert Fans wurden verletzt. Der damalige Einsatzleiter Duckenfield erzählte damals Graham Kelly, dann Sekretär der Football Association, dass Liverpool Fans ein Tor zur Tribüne geöffnet hätten und nun in Massen in das Stadion strömten. Diese Falschaussage machte Duckenfield am Tag der Katastrophe um 15:15 Uhr. In Wirklichkeit befahl er 23 Minuten vorher selbst, dass das Tor geöffnet werden soll, mit dem Ziel den Druck an den Drehkreuzen zu verringern.
Fünf Minuten stand das Tor insgesamt offen und hunderte Liverpool Fans strömten auf das Leppings Lane End, auch dem es zu der Katastrophe kam.
„Ich bedauere zutiefst, was an dem Tag passiert ist. Es war ein großer Fehler meinerseits. Ich habe keine Ausreden. Ich entschuldige mich vorbehaltlos bei den Familien, und ich hoffe, dass sie mir diese sehr, sehr aufrichtige Entschuldigung glauben", so der Polizist David Duckenfield vor Gericht.
Seit dem Frühjahr 2014 läuft ein neues Verfahren in Liverpool, das die Ereignisse vom April 1989 neu bewerten will (Faszination Fankurve berichtete). Der Polizist aus Süd Yorkshire gab an, während des Einsatzes noch sehr unerfahren gewesen zu sein. Seine Aussage vor Gericht wurde von etwa 200 Angehörigen der Opfer von Hillsborough begleitet. Fans des FC Liverpool kämpfen seit Jahren für Gerechtigkeit und eine erneute Aufarbeitung der Vorfälle. (Faszination Fankurve, 12.03.2015)
Die monatliche TOP 100-Zuschauertabelle mit allen deutschen Mannschaften, die eine „Ball"-Sportart betreiben. 
