Angriff von Regensburg-Fans auf Wacker-Fans im Gästeblock

Wacker Burghausen war gestern in der 1. Runde des Bayerischen Totopokals beim SV Burgweinting im Regensburger Stadtteil Burgweinting-Harting zu Gast. Gegen Ende der 1. Halbzeit soll es dabei zu einem Angriff von etwa 15 Jahn Regensburg-Fans von außerhalb des Sportplatzes gegeben haben.

Wegen der Rivalität zwischen Wacker Burghausen und Jahn Regensburg-Fans wurde das Spiel im Vorfeld bereits zu einem Hochrisikospiel erklärt. Auf dem Sportplatz des SV Burgweinting wurde mittels Bauzäunen ein Gästeblock abgesperrt und Fans mit Jahn Regensburg-Fanartikeln sollten nicht auf den Sportplatz gelassen werden. Zudem wurde ein Ordnungsdienst beauftragt und die Polizei war mit zahlreichen Mannschaftswagen vor Ort.

Gegen Ende der 1. Halbzeit soll ein Gruppe Jahn-Fans von außerhalb des Sportplatzes aus nördlicher Richtung einen Angriff auf die Wacker-Fans im Gästeblock bzw. auf die dort platzierten Fahnen gestartet haben. Die Gruppe soll aus etwa 15 Personen bestanden haben. Die anwesenden Polizeibeamten schritten ein und setzten Pfefferspray ein, um beide Fanlager voneinander zu trennen. Dadurch will die Polizei die Jahn- und die Wacker-Fans auseinandergehalten haben. Zu einem direkten Schlagabtausch soll es nicht gekommen sein.

Durch den Pfefferspray-Einsatz wurden mehrere Fans verletzt. Den betroffenen Wacker-Fans wurde zeitnah durch den Verpflegungsstand geholfen, der kostenfrei Wasser für die Verletzten zur Verfügung stellte. Laut Polizeiangaben wurde acht Personen durch das Pfefferspray verletzt und fünf Personen wurden in Gewahrsam genommen. Bei den Ingewahrsamnahmen handelte es sich ausschließlich um Jahn Regensburg -Fans.

Das Pokalspiel, das Wacker Burghausen letztlich locker mit 4:0 gewinnen konnte, wurde wegen der Vorfälle von Schiedsrichter Andreas Dinger kurzzeitig unterbrochen. Knapp 500 Zuschauer besuchten das Pokalspiel auf dem Sportplatz des SV Burgweinting, der über keinen besonderen Ausbau verfügt, weshalb zuvor eine Verlegung ins Jahnstadion in Erwägung gezogen wurde. Der Heimverein verzichtete darauf jedoch aus Angst vor zu hohen Kosten. (Faszination Fankurve, 09.08.2018)