10.01.2015 - Jahresrückblick 2014

August 2014: Nein-zu-RB, Pilotprojekt, „Fuck Uefa“…


Im August 2014 startete nicht nur die Bundesligasaison, auch die bundesweite Kampagne „Nein-zu-RB!“ wurde gegründet und in Nordrhein-Westfalen ein Polizei-Pilotprojekt gestartet. Nach dem Frankenderby ermittelte die Polizei wegen versuchter Tötung.

Unter dem Namen „Nein zu RB – Für euch nur Marketing – Für uns Lebenssinn!“ wurde zur Zweitligapremiere von RB Leipzig eine bundesweite Kampagne gegen den Verein und Red Bull gestartet. Die Kampagne richtet sich auch gegen die Kommerzialisierung des Fußballs. Faszination Fankurve brachte im August das erste Interview der Kampagne.

Nordrhein-Westfalens Innenminister Ralf Jäger gab im August bekannt, dass in Zukunft bei Nicht-Risikospielen weniger Polizeibeamte eingesetzt werden sollten. Eine Partie wird so eingestuft, wenn es in den vergangenen drei Jahren keine Auseinandersetzungen bei einem Spiel der Teams kam. Das Pilotprojekt in NRW ging über die Testphase hinaus.

Im Vorfeld des 257. Fußballderbys zwischen Fürth und Nürnberg ereignete sich ein Vorfall in der Nürnberger U-Bahn (Faszination Fankurve berichtete). Die Kripo Fürth hat später die Ermittlungen wegen eines versuchten Tötungsdeliktes aufgenommen. Auch auf den Rängen war einiges los.

Die UEFA hat im August wegen angeblicher Gewaltverherrlichung einen Teil der Choreografie der Gladbacher Ultras beim Europa League Heimspiel gegen FK Sarajevo verboten. Sottocultura verzichtete deshalb ganz auf eine Choreografie. Wegen Anti-Uefa Plakaten stand das Spiel anschließend kurz vor dem Abbruch. Auch die Legia Warschau Fans äußerten Unmut über die UEFA. Sie zeigten beim Europa League Qualispiel gegen FK Aqtöbe eine Anti-UEFA-Choreografie. Zu sehen war eine Blockfahne mit einem UEFA-Funktionär als Schwein dargestellt vor dem UEFA-Log und dem Spruch: „Because football doesn’t matter. Money does.“

Das Premierenspiel der 1. Bundesliga in der Saison 2014/2015 zwischen Bayern München und dem VfL Wolfsburg war gleichzeitig die Premiere für eine neue Münchener Südkurve. Neben den neuen Stehplätzen hat sich auch die Anordnung der Fangruppen geändert, was sich positiv auf die Stimmung auswirkte.

Beim mazedonischen Erstligaspiel zwischen Pelister und Vardar Skopje ging die Polizei gegen Vardar-Fans vor. Dabei feuerte sie Gasgranaten im Gästeblock ab, sodass ein Vardar-Fan Teile seiner Hand verlor. Im Krankenhaus konnten große Teile der abgetrennten Hand gerettet werden.

Mit der Fankurve 1966 – Ultras 1. FC Lokomotive Leipzig hat sich im August eine neue Ultràggruppe bei Lok Leipzig gegründet, die sich gegen jegliche Form von Diskriminierung ausspricht. Die neuen Ultras wollen sich in Zukunft mit fanrelevanten und vereinspolitischen Themen beschäftigen.

Vor dem Spiel gegen Essen statteten 20 Oberhausen-Fans dem Lokal der Ultras Essen einen Besuch ab. Noch vor Eintreffen der Polizei waren alle RWO-Fans wieder verschwunden.

Nach dem Ausscheiden von Fortuna Düsseldorf im DFB-Pokal gegen Würzburg durften die in Bussen angereisten Fortuna-Fans auf dem Rückweg keine Raststätten mehr anfahren. Am Tag zuvor kam es zu Ausschreitungen mit Fans des 1. FC Nürnberg. Nachdem Spiel sprangen Fortuna-Fans in den Innenraum.

Am gleichen Wochenende kam es auch in Berlin zu Ausschreitungen. In der Nacht vor dem DFB-Pokalspiel zwischen Viktoria Berlin und Eintracht Frankfurt soll es in Kreuzberg zu Auseinandersetzungen zwischen Fans aus Berlin und Eintracht Frankfurt Fans gekommen sein. Dabei sollen Barhocker und Fenster der Bar Franken beschädigt worden sein.

Auch in Genua gab es Ausschreitungen mit Beteiligung von Eintracht Frankfurt Fans. Beim Testspiel von Eintracht Frankfurt bei Sampdoria Genua kam es zu Auseinandersetzungen, als die Eintracht Fans zum Stadio Comunale Luigi Ferraris marschierten und an der Heimkurve vorbeikamen.

Beim Derby zwischen dem VfL Osnabrück und Preußen Münster wurde nach Polizeiangaben 20 Preußen-Fans durch die Pyroaktion der Gästefans verletzt. Die 20 Verletzten haben demnach gehustet und sich von Sanitätern behandeln lassen.

Im Anschluss an das Pokalspiel zwischen Goslar und dem VfL Osnabrück sollen 20, mit Sturmhauben und Mundschutz ausgestatte, Fans aus Braunschweig Osnabrück-Fans angegriffen haben. 17 Tatverdächtige wurden festgenommen und sollen laut Polizei der BTSV-Fanszene angehören.

Bei der brisanten Partie zwischen Arminia Bielefeld und dem VfL Osnabrück ist die Zaunfahne der Violet Crew beim Torjubel in der Mitte gerissen. Die Fahne wurde zuvor an PVC-Stangen festgeklebt.

RB Leipzig ließ Aue-Fans mit „Gegen RB“ Shirts nicht ins Stadion. Fanangaben nach mussten sich minderjährige Mädchen sogar ausziehen. (Faszination Fankurve, 10.01.2015)

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