24.08.2015 - Sicherheit

Beförderungsverbote für Hooligans


Laut einem Bericht der Bild am Sonntag sollen bis zu 300 Fußballfans, die von der Polizei als Gewalttäter einsortiert werden, an Spieltagen ein Beförderungsverbot für Züge der Deutschen Bahn erhalten. Dadurch will die Bundespolizei Straftaten auf den Anreisewegen verhindern.

Andere Reisende sollen durch diese Maßnahme geschützt werden. "Gezielt erkannte Gewalttäter erhalten von uns ein Beförderungsverbot zum Schutz der Kunden und Mitarbeiter", erklärte Deutsche Bahn Sicherheitschef Gerd Neubeck gegenüber der Zeitung.

Das Mittel der Beförderungsverbote ist keine neue Maßnahme. Sie wurde bereits in der Vergangenheit gegen einzelne Fußballfans benutzt, die wiederholt an Auseinandersetzungen auf Zugfahrten beteiligten gewesen sein sollen. An Spieltagen dürfen diese Fans schon heute keine Züge mehr benutzen. Nun sollen bis zu 300 weitere Fans mit einem solchen Verbot belegt werden. Auf welcher Grundlage die Beförderungsverbote erteilt werden, und ob dabei die von Fanseite stark kritisierte Datei Gewalttäter Sport zur Hand genommen wird, in der man bereits durch eine Personalienkontrolle landen kann, bleibt abzuwarten. (Faszination Fankurve, 24.08.2015)






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