23.10.2014 - Sicherheit

Bundespolizei veröffentlicht Statistik


​Die Bild hat gestern Auszüge aus einer internen Statistik mit 56 Seiten der Bundespolizei veröffentlicht. Demnach reisten in der vergangenen Saison 3,3 Millionen Fans mit der Bahn, 161 Polizisten wurden dabei verletzt. Die meisten Straftaten sollen von Hansa Rostock Fans begangen worden sein.

Die Zahl der verletzten Bundespolizisten sei demnach um 100 Prozent gestiegen, die der Landfriedensbrüche um 51 Prozent, Gefangenenbefreiungen um 44 Prozent und Verstöße gegen das Waffengesetz um 45 Prozent. Rückläufig sei hingegen die Verwendung verfassungswidriger Kennzeichen und Hausfriedensbrüche. Anders als im neuesten Bericht der Zentraleninformationsstelle Sporteinsätze werden die verletzten Polizisten, die durch Pfefferspray der Polizei verletzt wurden, nicht seperat aufgelistet. Wie hoch die Anzahl an verletzten Polizisten ist, die durch Fans verletzt wurden, wird aus der Statistik somit nicht deutlich.

Die Zahlen zeigen ähnlich wie im vor kurzen veröffentlichten Bericht der ZIS (Faszination Fankurve berichtete) lediglich die Anzahlen an Strafanzeigen, die gestellt wurde. Die Statistik überprüft nicht, wie viele Fans nach der Anklage letztlich verurteilt wurden.

Des Weiteren führte die Bundespolizei ein Ranking, bei dem die Zuordnung von Straftaten nach Vereinszugehörigkeit der Fans aufgelistet wird. Die meisten Straftaten gingen demnach von Hansa Rostock Fans aus (168), gefolgt von den Dresden-Fans (109), Dortmund-Fans (107) und Schalke-Fans (103). Alle diese Fangruppen sind dafür bekannt, mit einer sehr großen Anzahl an Fans zu den Äuswärtsspielen zu reisen und dabei auch häufig die Bahn als Transportmittel wählen.

Zum Abschluss des Dokuments gibt die Bundespolizei ein Zukunftsprognose ab: "Es muss mit einer weiteren Verschärfung und Ausweitung von Konflikten gerechnet werden." Es liegt wohl auch am Verhalten der Bundespolizei selbst, was in Fankreisen immer wieder kritisiert wird. (Faszination Fankurve, 23.10.2014)






Weitere News:
02.03.2018: Bundesregierung will Clubs nicht an Polizeikosten beteiligen
21.02.2018: OVG entscheidet: DFL muss sich an Polizeikosten beteiligten
16.06.2017: Jungliberale laden Innenminister auf Stehplätze ein
13.06.2017: Innenminister will keine Stehplätze bei Risikospielen
08.06.2017: Bundesliga-Profis lehnen Kollektivstrafen des DFB ab

Alle 202 News anzeigen