17.09.2019 - FCSP/HSV

Choreografien & Pyroshows beim 102. Hamburger Derby


Im Millerntor-Stadion kam es gestern Abend zum 102. Hamburger Stadtderby zwischen dem Hamburger SV und dem FC St. Pauli. Vor Spielbeginn zeigten beide Fanlager Choreografien, zu Beginn der zweiten Hälfte zündeten beide Fanszenen größere Mengen an Pyrotechnik.


Die Fanszene des Hamburger SV traf sich bereits um 16:00 Uhr im Schanzenpark im Hamburger Schanzenviertel. Etwa 3.000 HSV-Fans zogen von dort gegen 17:45 Uhr in einem Fanmarsch über die Rentzelstraße, Karolinenstraße und Feldstraße zum Gästeblock des Millerntors. Etwa 400 Gästefans ohne Eintrittskarten gingen von dort weiter Richtung Hans-Albers-Platz auf dem Kiez, die restlichen HSV-Fans betraten den Gästeblock.


Dort organisierten die HSV-Ultras vor Anpfiff eine Choreografie, die unter dem Motto „Wir, die blau-weiß-schwarze Masse, stellen Hamburgs Arbeiterklasse“ stand. Dazu wurden Fahnen geschwenkt und Konfetti-Shooter eingesetzt.


In der Südkurve war auf einer großen Blockfahne hingegen eine Hand zu sehen, bei der nach und nach einzelne Finger verschwanden, so dass am Ende nur der Mittelfinger übrig blieb. „Scheiß Montagsspiele“, „Scheiß DFB und DFB“, „Scheiß Bullen“ lauteten die dazugehörigen Botschaften von Ultrà Sankt Pauli. Auch auf der Gegengerade wurde mit zwei kotzenden Smileys gegen die fanunfreundliche Anstoßzeit am Montagabend protestiert. Auf der Nordtribüne zeigten FC St. Pauli-Fans zudem noch eine „Hamburg ist Braun-Weiß“-Choreografie.


Auf einem Spruchband in der Südkurve hieß es in Richtung der HSV-Fans noch: „Antirassismus? Nazi-Freunde und Jargon!! Verlogenes Dreckspack!!“. Im Gästeblock waren Plakate zu lesen, auf denen „Studium und Volontariat machen euch noch lange nicht zum Proletariat. Working Class auch leben, statt nur drüber zu reden!“, „Die Gegengerade hielt euch den Spiegel vor“ und „Die Scheiße kommt vom Millerntor!“ geschrieben stand.


Der FC St. Pauli ging vor 29.226 Zuschauern in der 18. Minute durch ein Tor von Diamantakos in Führung. Zu Beginn der zweiten Halbzeit zeigten beide Fanlager große Pyroshows. In der Südkurve zündeten Ultras vom FC St. Pauli rote Bengalische Fackeln, zu denen noch unzählige römische Lichter abgefeuert wurden. Der Gästeblock erleuchtete ebenfalls im Rot von Bengalos. Der Anpfiff der zweiten Halbzeit verzögerte sich wegen den Pyroshows um wenige Momente.

Man muss auch verlieren können 🙁 Respekt an @fcstpauli. Aber Ihr wisst schon, dass auf diesem Sieg nun der Derby-Fluch lastet ... Im Februar werden die Kräfteverhältnisse wieder zurecht gerückt 😉 Übrigens: wenn das hier 2. Liga ist, dann will ich die 1. Liga nicht zurück 😂 #FCSPHSV #Stadtderby #HamburgerSV #HSV #nurderHSV #meinVerein #Volksparkstadion #HamburgerJungs #HamburgCityDigga #NoSurrender #AlleMannanBord #HamburgmeinePerle #Sturmerprobt #DieRauteimHerzen #RauteDich #HamburgistSchwarzWeißBlau #DerhatschonGelb #KönigedesNordens #LiebekenntkeineLiga #MeinHamburgliebichsehr #Groundhopping #Nordtribüne #SupportewasDuliebst #HamburgmeinePerle #HamburgLiebe #WeildasHerznichtanderskann

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In der 63. Minute baute der FC St. Pauli die Führung durch ein Eigentor van Drongelen auf 2:0 aus, was gleichzeitig den Endstand bedeutete. Am Ende des Spiels zündeten beide Fanlager nochmals etwas Pyro. Anschließend wurde der erste Derbysieg im eigenen Stadion seit 1960 von den FC St. Pauli-Fans mit dem bekannten „Hamburg ist Braun-Weiß“-Banner gefeiert.

Beim Abmarsch der beiden Fanlager setzte die Hamburger Polizei, die gestern mit 1.463 Beamten im Einsatz war, wieder auf eine strikte Trennung beider Fanlager. HSV-Fans, die das Spiel auf dem Hans-Albers-Platz im Fernsehen verfolgten, wurden zurück in Richtung Millerntorplatz begleitet und etwa 700 HSV-Fans marschierten unter Polizeibegleitung zurück zur Sternschanze, wo sich die Fanszene bereits vor dem Spiel traf. Von dort brachte eine Sonderbahn die HSV-Fans zum Bahnhof Holstenstraße. Hunderte St. Pauli-Fans feierten den Derbysieg hingegen u.a. mit Pyrotechnik vor der Fankneipe Jolly Roger in der Budapester Straße. (Faszination Fankurve, 17.09.2019)






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