17.10.2014 - Sicherheit

Clubs zahlen für Sicherheit - Taser jetzt erlaubt


In Italien wurde vom Senat ein Gesetz beschlossen, das besagt, dass die Vereine der Serie A sich anteilig an den Kosten für die Polizeieinsätze bei Spielen beteiligen müssen. Dafür sollen sie ein Prozent ihrer Einnahmen aus Ticketverkäufen an den Staat abgeben.

Mit Hilfe dieses Gesetzes, sollen die Überstunden der Polizisten bezahlt werden.
Es erlaubt außerdem den Einsatz von Elektroschockpistolen seitens der Polizei, bei einer Konfrontation mit gewaltbereiten Fans. Italienischen Medien zufolge sollen bei den Abgaben jährlich 24 Millionen Euro zusammenkommen.

Elektroschockpistolen, oder auch Taser genannt, sind Waffen, die Pistolen ähneln. Abschossen werden jedoch zwei Drähte, an deren Ende sich Haken befinden, die sich in die Zielperson bohren. Anschließend werden Elektroschocks an die Zielperson übertragen.

U.a. Amnesty International kritisiert an solchen Waffen, dass die Schwelle zur Anwendung einer Schusswaffe herabgesetzt werden könnte, da die Folgen dieser Waffe den Polizisten sehr gering erscheinen. In den USA wurden zahlreiche Missbrauchsfälle bekannt. Taserwaffen eignen sich zur Folter, da sie starke Schmerzen verursachen, der Einsatz im Nachhinein aber nicht mehr nachzuweisen ist.

Bei den Clubs stieß das neue Gesetz auf Unverständnis. Der Präsident von Lazio Rom, Claudio Lotito, beklagte sich darüber, dass man ohnehin schon die Ordner und über eine halbe Milliarde Euro an Steuern bezahle. (Faszination Fankurve, 17.10.2014)






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