26.12.2013 - Sicherheit

DB: Bilanz Fußballfanreiseverkehr 2012/13


Nach dem Ende der Fußballsaison 2012/13 zieht die Deutsche Bahn Bilanz und bewertet die Sicherheit in Zügen und auf Bahnhöfen weitgehend positiv. Nach einem intensiven Dialog mit Fans und offiziellen Stellen wie Vereinen wird von einer verbesserten Sicherheitslage gesprochen.

Dies wird auch auf die Entflechtung von Fußballfanreiseverkehr und Regelverkehr zurückgeführt. „Als Mobilitätsdienstleister steht für uns die Sicherheit aller Reisenden an erster Stelle. Die Mehrheit der Fans reiste friedlich, nicht zuletzt in den rund 70 Fanzügen der DB. Dieses Konzept zeigt, dass der Fußballfanreiseverkehr deutlich störungsfreier abläuft, wenn er eigenverantwortlich von Fans und Vereinen organisiert wird“, berichtet Gerd Becht, DB-Vorstand Compliance, Datenschutz, Recht und Konzernsicherheit.

Fast 60.000 Fans fuhren mit DB-Fanzügen, vor allem in Norddeutschland, in Baden-Württemberg und in Nordrhein-Westfalen. Fanzüge befördern ausschließlich Fußballanhänger, werden vom Verein bestellt oder von Fanvertretern eigenverantwortlich organisiert. Hinzu kamen 604 zusätzliche Züge zur Entlastung des Regelverkehrs. Ein Aufeinandertreffen rivalisierender Fangruppen in den Zügen konnte damit laut DB vermieden werden. Auch bei selbstorganisierten Fan-Gruppenreisen im Regelverkehr wurden keine Zwischenfälle gemeldet.
„Fans, die Verantwortung übernehmen und ihre Reise kooperativ organisieren, möchten wir noch bessere Kooperationsangebote machen. Ebenso müssen sich aber Vereine und Verbände noch stärker engagieren und logistische und finanzielle Unterstützung anbieten. Auch sollte das Fanreisemanagement bei den Vereinen fester Bestandteil der Spieltagsvorbereitung werden“, so Becht.

Bei über 100.000 beförderten Fußballfans pro Spieltag und täglich 7,3 Millionen Reisenden kam es nach Angaben der DB in der Saison 2012/2013 nur bei einem sehr geringen Anteil der Fahrten zu Belästigungen anderer Reisender oder gar Straftaten. Das DB-Lagezentrum registrierte 539 Zwischenfälle im Jahr 2012, was einem Anstieg gegenüber dem Vorjahr um rund 24 Prozent entspricht. Durch zusätzliche Sicherheitsdienstleistungen, Schadensbeseitigung und die Beeinträchtigung des Regelverkehrs sind dem DB-Konzern demnach Folgekosten im hohen einstelligen Millionenbereich entstanden. (Faszination Fankurve, 26.06.2013)






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