09.09.2011 - Deutschland

DFB äußert sich zum Thema Pyrotechnik


Die bundesweite Faninitiative „Pyrotechnik legalisieren – Emotionen respektieren“ setzt sich für eine legale und kontrollierte Form von Pyro in den Stadien ein. In der jüngsten Vergangenheit sah sich die Kampagne allerdings von den Gesprächspartnerm DFB und DFL nicht ernst genommen. Nun kommt aber Gegenwind aus Frankfurt.

Faszination Fankurve dokumentiert die Stellungnahme des DFB und der DFL zum Thema Pyrotechnik:

Der DFB und die Deutsche Fußball-Liga (DFL) weisen den Vorwurf entschieden zurück, die Faninitiative „Pyrotechnik legalisieren – Emotionen respektieren“ getäuscht und falsche Hoffnungen geweckt zu haben. In dem Dialog wurden zu keinem Zeitpunkt Zusagen gemacht, die eine restriktionslose Legalisierung von Pyrotechnik in Stadien in Aussicht stellen. Dies war und ist schon auf Grund zwingender Regelungen im Polizei- und Ordnungsrecht sowie im Versammlungsrecht unmöglich. Bei allem Respekt vor der Fankultur darf nicht die Sicherheit anderer gefährdet werden.

Das Abbrennen während des Spiels – etwa nach den Toren – war auch nie Gegenstand der Diskussion. Dies hat der Anwalt der Initiative „Pyrotechnik legalisieren“, Benjamin Hirsch, bereits im August bestätigt (siehe Online-Portal Der Westen vom 11.8.2011). In der Diskussion ging es immer nur um eine erste Prüfung, ob und unter welchen Umständen eine teilweise Freigabe in ausgewiesenen Zonen überhaupt denkbar wäre.

Festzuhalten bleibt zudem, dass bei den entsprechenden Kommissionssitzungen keine juristische Bewertung der Thematik vorgenommen wurde. Um aber die alles entscheidende rechtliche Frage zu klären, wurde vom DFB-Präsidium auf seiner Sitzung am 19. August 2011 die bau- sowie haftungsrechtliche und versicherungstechnische Einordnung über entsprechende Rechtsgutachten beschlossen und bereits in Auftrag gegeben. Parallel zu diesem bereits laufenden Prozess sind die betroffenen Vereine als Veranstalter – insbesondere auch im Hinblick auf Haftungsrisiken – eng einzubinden.

Unabhängig davon stellen wir jedoch fest: Die öffentlich kolportierte Information, dass im Zeitraum des verabredeten Moratoriums keine pyrotechnischen Vorfälle zu verzeichnen waren, entspricht nicht den Tatsachen. In der Bundesliga, Zweiten Liga, 3. Liga, den Regionalligen und im DFB-Pokal kam es allein an den ersten drei Spieltagen insgesamt zu 21 registrierten Vorfällen. Das von der Faninitiative angestrebte Ziel, in diesem Zeitraum vollständig auf das verbotene Abbrennen von Feuerwerk zu verzichten, wurde damit nachweislich verfehlt.

Die Verpflichtung der Fan-Initiative aus dem Moratorium ist damit seitens der Fan-Initiative entgegen deren Behauptung nicht eingehalten worden. Besonders bedauerlich ist, dass von den 21 registrierten Vorstößen neun von Fan-Gruppen erfolgten, die sich der Initiative angeschlossen hatten. (Faszination Fankurve, 09.09.2011)

Fanfotos Deutschland






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