25.10.2015 - HoGeSa

Das war HoGeSa 2015 in Köln-Deutz


Auf dem Barmer Platz in Köln-Deutz hat gestern die aus dem "Hooligans gegen Salafisten" (HoGeSa) Spektrum angemeldete Kundgebung stattgefunden. Den 1.000 Teilnehmer standen circa 10.000 Gegendemonstranten gegenüber. Die HoGeSa Kundgebung startete mit reichlich Verspätung.

Grund waren Blockaden rund um den Deutzer Bahnhof, die die Anreise der HoGeSa-Teilnehmer behinderten. Immer wieder kam es zu Angriffen auf Personen, die zu der HoGeSa-Versammlung wollten. In der Nähe der Lanxess Arena kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Personen, die auf den Barmer Platz wollten und Gegendemonstranten, bevor die HoGeSa-Teilnehmer zurück nach Köln-Kalk gebracht wurden und von dort mit der S-Bahn wieder nach Deutz. An der Arena wurden mindesten zwei HoGeSa-Teilnehmer festgenommen.

Die Organisatoren hatten zunächst Probleme ausreichend Ordner zu finden, die nicht vorbestraft und zudem nüchtern waren. Mit etwa 90 Minuten Verspätung begann die HoGeSa Kundgebung mit einer Rede von Andreas Kraul, dem Gesicht der Bewegung.

Die Polizei setzte gegen eine Blockade an der Deutz Mülheimer Straße Wasserwerfer ein, um eine kleine Gruppe von HoGeSa Teilnehmern auf die andere Seite der Gleise zum Barmer Platz zu bringen. Insgesamt waren 3.500 Polizisten und zahlreiche Wasserwerfer und Räumfahrzeuge im Einsatz.

Auf dem Ottoplatz vor dem Deutzer Bahnhof traten Kölner Bands und Künstler auf und auch der Präsident des 1. FC Köln sprach sich in einer Rede gegen HoGeSa aus. Die Gegendemonstranten mobilisierte etwa zehn Mal so viele Personen, wie HoGeSa.

Zahlreiche HoGeSa-Teilnehmer verließen die eigene Kundgebung frühzeitig. Das Programm aus Reden, Gesang und Rap schien ihnen zu langweilig zu sein. Vor dem Zugang zum Barmer Platz wurden die Teilnehmer in Zelten auf Flaschen, Pyrotechnik und Alkohol kontrolliert.

Gegen 17:30 Uhr beendete der Anmelder Dominik Roeseler die Veranstaltung. Pfiffe mancher Kundgebungsteilnehmer drückten deren Unzufriedenheit mit dem Tag aus. Anschließend organisierte die Polizei den Abmarsch. In Gruppen von 50 Personen wurden die Teilnehmer zu ihren Zügen gebracht. Die Polizei sagte dabei immer den Zielort des jeweiligen Zugs an. Teilnehmer mit anderen Zielen mussten warten. Dabei wurden zwei Böller am Barmer Platz gezündet. Etwa 3.000 Gegendemonstranten organisierten zu diesem Zeitpunkt eine Demonstration von Köln-Deutz über den Rhein in Richtung Innenstadt.

Die Teilnahme von beim Fußball aktiven Hooligans scheint im Vergleich zum Vorjahr massiv geschrumpft zu sein. Auf dem Barmer Platz waren nur wenige Personen, die einer Fußballfanszene zuzurechnen sind. Eher handelte es sich um Personen, die auch bei den sogenannten „GIDA“ Demonstrationen mitmachen. (Faszination Fankurve, 25.10.2015)

Der Ticker zum Nachlesen:
16:00 Uhr: Der Sänger von Kategorie C singt, die Musik kommt vom Band.

16:20 Uhr: Erste große Gruppen von HoGeSa Teilnehmern verlassen den Kundgebungsort in Richtung Bahnhof Deutz. Die Reden laufen noch.

16:40 Uhr: Aktuell redet der Anmelder Dominik Roeseler. Er kritisiert die vorzeitige Abreise zahlreicher HoGeSa-Teilnehmer.

16:50 Uhr: Roeseler berichtet von Angriffen auf HoGeSa-Teilnehmer bei der Anreise.

Die Gegendemonstranten organisieren ab 17:30 Uhr einen Demomarsch über Deutzer Brücke. Start ist am Ottoplatz.

17:32 Uhr: Dominik Roeseler beendet die HoGeSa-Kundgebung. Einzelne Pfiffe ertönen. Nun kommt Musik vom Band.

Die HoGeSa Teilnehmer sollen in einzelnen Gruppen zu ihren Zügen gebracht werden.

17:41 Uhr: Die Kundgebung ist beendet. Erste Teilnehmer werden auf das S-Bahn Gleis gebracht. HoGeSa-Teilnehmer werfen Böller.






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