21.09.2016 - HoGeSa

​„Hooligans Gegen Satzbau“ lehnten Facebook-Preis ab


Die Initiative „Hooligans gegen Satzbau“, die sich in Anlehnung an die selbsternannten „Hooligans gegen Salafisten“ gründeten, wurde gestern mit dem Publikums-Award des von Facebook vergebenen „Smart Hero Award“ ausgezeichnet. HoGeSatzbau nutzte die Bühne, um Facebook zu kritisieren.


Die Aktivisten von „Hooligans gegen Satzbau“, die sich kontinuierlich gegen Hass-Kommentare bei Facebook engagieren, fordern von dem größten sozialen Netzwerk der Welt ein deutlicheres eigenes Vorgehen gegen Hasskommentare: „Es ist allerhöchste Zeit, dass Facebook auf menschenverachtende Inhalte genauso schnell reagiert, wie auf nackte Brüste. Zeit, dass die Politik begreift, dass sich der Hass bereits aus den sozialen Netzwerken seinen Weg in die Realität bahnt. Wir sind es leid, als Antwort auf Meldung von Hass und Hetze, eine Nachricht zu bekommen, dass nicht gegen eure Gemeinschaftsstandards verstoßen wurde, während wir eure Nutzer täglich animieren, sich gegen Menschenfeindlichkeit einzusetzen“, hieß es in der Rede von HoGeSatzbau nach Verleihung des Preises.

Das Preisgeld gab HoGeSatzbau an die Initiative ENOUGH is ENOUGH - OPEN YOUR MOUTH zur Unterstützung der LGBTI Community weiter. „Wir könnten überflüssig sein, wenn ihr handeln würdet! Dass wir von euch für unsere Arbeit ausgezeichnet werden, ist absurd, belief sich Euer Dank bisher doch auf unsere Sperrungen und Löschungen. Wir können, wie viele hier, Geld, oder besser noch, eine zuverlässige Förderung, dringend brauchen. Es fällt uns schwer, Geld von einem Konzern zu erhalten, der sich, unterstützt von der Bundesfamilienministerin, mit einem Kleingeld in Höhe von 2500€, eine weiße Weste kauft“, hieß es in der Rede von HoGeSatzbau zur Kritik an Facebook weiter.

​HoGeSatzbau arbeitet mit den drei fiktiven Figuren Elsbeth Grammatikhool, Kiki Klugscheißerhool und dem Grafikhool gegen die sogenannte Rechts-Schreibung in den sozialen Netzwerken, die Internethooligans wegen „übertriebener Vaterlands- und Volksliebe“ oder aus „Rassentheorien und Vernichtungsfantasien“ im Netz ablassen. (Faszination Fankurve, 21.09.2016)






Weitere News:
31.03.2016: Haftstrafe für HoGeSa-Demonstrant
25.10.2015: Das war HoGeSa 2015 in Köln-Deutz
22.10.2015: Polizei Köln drängt HoGeSa-Kundgebung nach Deutz
21.10.2015: Oberverwaltungsgericht gestattet HoGeSa-Kundgebung
20.10.2015: Polizei spricht 48 Bereichbetretungsverbote aus

Alle 53 News anzeigen