02.09.2010 - Deutschland

Durchbruch bei der Regionalliga Reform


Die gemeinsame Idee der IG Regionalliga und der Faninitiative Pro Regionalliga Reform, wird definitiv beim DFB-Bundestag am 21./22. Oktober in Essen als Reformantrag eingehen. Der westdeutsche Fußball- und Leichathletikverband, WFLV, tritt als Antragssteller auf.

Das Interessante bei diesem Antrag ist nach Angabe der Faninitiative, dass an der Spitze des WFLV Hermann Korfmacher ist, und dieser ebenfalls als DFB-Vizepräsident fungiert. Die Faninitiative Pro Regionalliga Reform freut sich über die Antragsstellung durch den WFLV sehr: „Die Fanaktionen und Arbeit der Vereinsvertreter haben die DFB-Spitze nicht nur aufgeweckt, wie es die Reformaktivisten wörtlich gefordert hatten – sie haben die Verantwortlichen beim DFB überzeugt.“ Wie die Initiative mitteilte haben bereits mehrere Landesverbände angekündigt, den Vorschlag ebenfalls unterstützen zu wollen.

Dennoch gibt es auch bei den Regionalligakritikern verschiedene Standpunkte. Der bayerische Fußballverband hat einen Alternativantrag gestellt, die Regionalliga praktisch aufzulösen, beziehungsweise acht Staffeln zu bilden. Der BFV verspricht sich davon vor Allem mehr regionale „Derbys“, um somit die Attraktivität der Liga zu steigern. Die Zweitvertretungen sollen auf ein Maß von maximal sechs pro Liga minimiert werden, womit nach Meinung der Faninitiative Pro Regionalliga Reform das Problem praktisch nur nach unten verlagert werde, weshalb dieser Vorschlag entschieden zurück gewiesen werde.

Der Hauptkritikpunkt liegt nach Auffassung der Initiative darin, dass das Nadelöhr zwischen Profifußball (ab der 3.Liga) und den Amateuren noch viel enger wird. Die angedachten drei bis vier Aufstiegsplätze für diese acht Staffeln bedeuten schließlich, dass gerade einmal die Hälfte der jeweiligen Meister überhaupt aufsteigen kann. Es gäbe also noch geringere Aufstiegschancen für die Vereine. Die Attraktivität der Liga würde somit noch weiter sinken. „Wie sollen sich Spieler, Zuschauer, Medien und Sponsoren für eine Liga begeistern, in der es offensichtlich um die goldene Ananas gehen wird?“, heißt es in einer Pressemittelung der Faninitiative Pro Regionalliga Reform 2012.

Weiter würden mit der Beschränkung der Anzahl der Zweitvertretungen zwangsläufig Reserven nach unten weiter verteilt und das Problem verlagert. Mit dem 2+1 System der Faninitiative würden die unteren Ligen dagegen entlastet, da bereits 20 Reserven durch ihre eigene Staffel herausgelöst wurden. (Faszination Fankurve, 02.09.2010)

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