Erstmals im Sonderzug

Das gab es in Burghausen noch nie: Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte wurde ein Sonderzug gechartert. Bevor sich dieser am 2. Mai auf die Schienen Richtung Unterhaching machen konnte, gab es jedoch einige Zweifel, ob sich dieser überhaupt lohnen würde „A Sonderzug füa uns - a geh weida, wos soin des!“ – Skepsis auf Oberbayrisch. Unbegründet, denn der Sonderzug war so schnell ausgebucht, dass sogar überlegt wurde, einen zweiten für weitere 800 Fans zu organisieren. Im Endeffekt waren es dann noch fünf zusätzliche Busse.

Dem Anlass entsprechend brachte die örtliche Brauerei eine speziell hierfür gebraute Biersorte auf den Markt und auch die lokale Prominenz reservierte sich ihren Platz im VIP-Wagon, mischte sich im Stadion aber „unters Volk“ auf die Stehplätze.

Nach zweieinhalb Stunden Fahrt, zusätzlichen Stopps für Mitfahrer aus Altötting, Tüssling sowie Mühldorf und dank Party-Beschallung durch DJ Michael, fanden sich letztendlich 2000 Wacker-Fans im Sportpark Unterhaching ein – natürlich zeitgleich ein neuer Auswärtsrekord für Burghausen. Bei so einer Unterstützung wollte dann auch die Mannschaft nicht als Spielverderber gelten und gewann das Spiel mit 2:1.

Unter den SVW-Fans befand sich auch der Mann, der dafür bekannt ist, bei jeder SVW-Party wacker voran zu marschieren: Bürgermeister „Fußballgott“ Hans Steindl. Über die Lautsprecheranlage des Zuges forderte er noch auf der Rückfahrt dazu auf, den Sieg „bis zum Abwinken“ zu feiern. „Sperrstunde: Ach, die heben wir einfach auf!“

Nach diesen Erlebnissen wird der erste Sonderzug in der Vereinsgeschichte des SV Wacker Burghausen sicher nicht der letzte gewesen sein. (Faszination Fankurve, 01.06.2004)