Der DFB gab kürzlich eine Erhebung zu den am 1. März 2008 geänderten Stadionverbotsrichtlinien in Auftrag. Die Evaluierung soll verdeutlichen, wie die Änderung bisher umgesetzt wurde und an welchen Punkten noch nachgebessert werden muss.
Faszination Fankurve liegt das bisher nicht veröffentlichte Dokument vor, an dem 85 Vereine der ersten vier Ligen teilnahmen. Lediglich von acht Vereinen gab es keinerlei Rückmeldung. Zeitgleich fand eine identische Umfrage bei der Polizei durch die ZIS statt, zu der es bisher keine offizielle Rückmeldung gab.
Die vorläufigen Ergebnisse der Erhebung sind, dass es keine signifikanten Änderungen seit der Anpassung der Richtlinien gegeben hat. Die Gesamtzahl der Stadionverbote ging seitdem nur sehr geringfügig von 2.958 auf 2.756 zurück und auch die Neuerteilung blieb mit 897 im Vergleich zum Vorjahr 1.028 auf ähnlichem Niveau.
Insgesamt wurden von der Polizei 835 Stadionverbote angeregt, wovon 795 umgesetzt wurden. Dies entspricht einer Quote von 95 Prozent. Die Vereine selbst regten 244 Stadionverbote an, davon wurden 237 genehmigt.
Bei den bereits bestehenden Stadienverboten gab es 63 Aufhebungen, 24 wurden in der Laufzeit verkürzt und 15 wurden gegen Auflagen ausgesetzt. In weiteren 107 Fällen wurde eine Aussetzungen gegen Auflagen bereits beim Erlass ausgesprochen. Beispiele für solche Auflagen sind beispielsweise, Sozialstunden beim Fanprojekt abzuleisten oder eine Meldepflicht an Spieltagen.
Das Fazit des DFB zur Evaluierung fällt durchweg positiv aus: So werden die Stadionverbote immer besser akzeptiert, die Vergabe sei transparenter und gerechter geworden. Zudem soll das Verfahren gegenüber früher flexibler geworden sein. Des Weiteren wurde laut DFB sichergestellt, dass das Stadionverbot weiterhin seine Wirkung behalte. (Faszination Fankurve, 04.02.2009)
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