Nicht nur bei Fans ist die Datei „Gewalttäter Sport“ immer mal wieder ein Thema. Letzte Woche gab die Bundesregierung eine Erklärung zu den gesammelten Daten ab. In einer anderen Sitzung wurden die geplanten Änderungen der Anstoßzeiten thematisiert.
Zum 30. Januar 2009 waren 13.772 Datensätze zu 10.711 Personen in der Verbunddatei „Gewalttäter Sport“ gespeichert. Dies gab die deutsche Bundesregierung auf eine kleine Anfrage von Bündnis 90/Die Grünen. Weiterhin heißt es in der Erklärung des Bundestages, dass es im Jahr 2007 nur 12.700 Datensätze zu 9.700 Personen gab und im Jahr 2006 12.150 Datensätze zu 9.400 Personen. Dass die Gesamtzahl der Datensätze die Anzahl aller gespeicherten Personen übersteigt erklärt die Bundesregierung ihrer Antwort auf die Anfrage von Bündnis 90/Die Grünen: „Ein Datensatz besteht jeweils aus einem polizeilichen Sachverhalt, der personenbezogene Daten von Betroffenen enthalten kann, die auch im Rahmen eines anderen polizeilich relevanten Sachverhalts gespeichert worden sind."
Ebenfalls letzte Woche befasste sich der Bundestag mit einer weiteren fanrelevanten Angelegenheit. So gab es eine offene Diskussion zum Thema Übertragungszeiten der Fußballbundesligen, in welcher es zum Teil scharfe Kritik hagelte. Die Union forderte den DFB und die DFL auf, mehr Rücksicht auf die Amateurfußballer zu nehmen. Die SPD vermisste beim neuen Fernsehvertrag jegliche emotionale Bindung zum Fußball, die FDP rät dem DFB den Vertrag nochmals zu überdenken, das Bündnis 90/Die Grünen fürchten dahingegen sogar den „medialen Overkill“ und die Linke/PDS wirft dem DFB und der DFL vor, sich zu weit von der Basis entfernt zu haben und sieht einen dringenden Gesprächsbedarf mit den Amateurvereinen. (Faszination Fankurve, 10.03.2009)
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