21.09.2014 - 1. FC Köln/Borussia Mönchengladbach

Fanfotos: Bilanz vom rheinischen Derby


Vor dem heutigen Derby zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach, Endstand 0-0, kam es zu Auseinandersetzungen beider Fanlager auf den Vorwiesen des Stadions. Es kam zu insgesamt 93 Ingewahrsamnahmen. Faszination Fankurve zeigt die Fanfotos vom Spiel.

Gegen 14 Uhr gab es einen Angriff von cira 60 Fans vom Niederrhein hinter der Kölner Südkurve. Die Polizei nahm zahlreiche Fans von Borussia Mönchengladbach und teilweise auch vom 1. FC Köln in Gewahrsam. Zu einem späteren Zeitpunkt kam es auf der Vorwiese zu Angriffen von Kölner Fans auf die Polizei und anreisende Gladbach-Fans, die erstmals mit Bussen ab dem Bahnhof in Pulheim zum Stadion gefahren wurden.

Die Kölner Verkehrsbetriebe übernahmen den Transport nicht, weshalb ein auswärtiges Unternehmen einspringen musste.

Die Kölner Südkurve zeigte vor Anpfiff eine Choreografie mit dem Kölner Stadtwappen und dem dazugehörigen Adler, der ein Fohlen in der Kralle hält. Nach der Choreo präsentierten die FC-Fans zahlreiche Fanmaterialien, wie Schals, Mützen und Fahnen in den Vereinsfarben des Gegners.

Die Gladbacher-Fans zeigten im Verlauf des Spiels ein Spruchband in Anspielung auf Übergriffe Kölner Fans am Bahnhof Ehrenfeld und Gladbacher-Fans am Bahnhof Unna. Nach dem Abpfiff blieb es ruhig. (Faszination Fankurve, 21.09.2014)

Die Bilanz der Kölner Polizei:

Anreisekonzept geht auf - Auseinandersetzungen rund ums Stadion

Zum Spiel haben etwa 1300 Fans aus Mönchengladbach die speziell eingesetzten zusätzlichen Züge von Mönchengladbach nach Pulheim zur Anreise genutzt. Von dort ging es mit Bussen zum RheinEnergieSTADION und auf gleichem Weg zurück

Gegen 14 Uhr hatten sich Gruppen gleichgesinnter Gewalttäter auf den Jahnwiesen eingefunden. Unter anderem mit Dachlatten schlugen die Männer aufeinander ein. Bereitschaftspolizisten trennten die verfeindeten Gruppen und nahmen 77 von ihnen in Gewahrsam.

Rund eine Stunde später trafen mehrere hundert gewalttätige Chaoten auf den Vorwiesen aufeinander. Den dort in entstehenden Tumult zwischen beiden verfeindeten Fanlagern mussten die Beamten der Bereitschaftspolizei und der Reiterstaffel mit Unterstützung durch Bundespolizisten auflösen.

Zudem kam es im Stadionumfeld zu zwei Raubstraftaten, bei denen jeweils Fanutensilien bzw. Eintrittskarten Ziele der Täter waren.

Schon seit den frühen Morgenstunden hatte die Polizei sich darauf eingerichtet, Auseinandersetzungen rechtzeitig zu erkennen und direkt in den Anfängen zu unterbinden. Eine Gruppe von etwa 130 Personen hatte in diesem Zusammenhang die Aufmerksamkeit der Polizei auf sich gezogen. An der Haltestelle Aachener Straße/Gürtel war für diesen Trupp die Fahrt zunächst zu Ende. Hier mussten sie sich einer Kontrolle und einer Gefährderansprache unterziehen, bevor es für sie weiter in Richtung Stadion ging.

"Das Konzept der Polizei, größere Auseinandersetzungen zu verhindern, ist aufgegangen. Die Ereignisse zeigen aber dennoch, dass diese Gewalttäter nicht durch Appelle im Vorfeld beeinflussbar sind. Unbeirrt suchen sie abseits des sportlichen Geschehens die Gewalt. Diesen Menschen sind wir heute konsequent entgegengetreten und werden dies auch in Zukunft tun" bilanzierte der Einsatzleiter Michael Temme den Polizeieinsatz.

Das Ergebnis aus polizeilicher Sicht lautet 93 Ingewahrsamnahmen, sechs leicht verletzte Personen, davon vier Polizisten, 22 Strafanzeigen.

Hier gibt es alle Fanfotos vom Wochenende.






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