19.12.2017 - Fanprojekte

Fanprojekte kritisieren Kriminalisierung ihrer Arbeit


Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte (BAG) und die Koordinationsstelle Fanprojekte (KOS) haben einen gemeinsamen offenen Brief verfasst, in dem die Kriminalisierung der sozialen Arbeit der Fanprojekte in Deutschland kritisiert wird. Zahlreiche Professoren haben den offenen Brief unterzeichnet.

In dem offenen Brief wird kritisiert, dass in Leipzig zuletzt im Rahmen der Ermittlungen wegen eine kriminellen Vereinigung auch gegen einen Fanprojekt-Mitarbeiter ermittelt wurde und seine Kommunikation überwacht wurde. Zudem wird kritisiert, dass Fanprojekt-Mitarbeiter in Deutschland immer häufiger als Zeugen vorgeladen werden. Dies würde das Verhältnis zu den jugendlichen Fans belasten.

BAG und KOS stellen in dem offenen Brief konkrete Forderungen auf, in denen gefordert wird: „Anzuerkennen, dass das Vertrauensverhältnis zwischen Jugendlichen und den Sozialarbeiter*innen der zentrale und unverzichtbare Kern für die Wirksamkeit aller erzieherischen Interventionen darstellt“, „den Schutz dieses besonderen Vertrauensverhältnisses, insbesondere durch Sicherheitsbehörden und Polizei“, „eine transparente und kritische Auseinandersetzung des gesamten institutionellen Netzwerks in Leipzig mit dem Ziel, dass die Arbeit des Fanprojektes zukünftig anerkannt wird und geschützt weiter geführt werden kann“ und „nachvollziehbare Bemühungen der Verantwortlichen von Staatsanwaltschaft und Polizei in Leipzig, die zum Ziel haben, ein auf Vertrauen basierendes Arbeitsverhältnis zum Fanprojekt herzustellen“. (Faszination Fankurve, 19.12.2017)

Hier geht es zum gesamten offenen Brief.






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