17.03.2021 - Fanprojekte

Neue Beschlüsse zur Fanprojektfinanzierung


Nachdem der DFB die Finanzierung von Fanprojekten im Herbst 2020 auf dem bisherigen Niveau bis Mitte 2022 deckelte, machte der Verband nun eine Rolle rückwärts. Eigentlich sollten bis Mitte 2022 keine neuen Fanprojekte finanziert werden, so zum Beispiel in Ingolstadt (Faszination Fankurve berichtete).

Doch nun entschied man sich beim DFB, dass auch neue Standorte, wie beispielsweise in Ingolstadt und Würzburg, die als Drittligastandorte im Zuständigkeitsbereich des DFB liegen, gefördert werden. Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte (BAG) begrüßt, dass beim DFB ein Umdenken eingesetzt hat. (Faszination Fankurve, 17.03.2021)

Faszination Fankurve dokumentiert die Pressemitteilung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte (BAG):

BAG begrüßt neue Beschlüsse zur Fanprojektfinanzierung

Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte (BAG) begrüßt die neuen Beschlüsse des DFB-Präsidiums bezüglich der Fanprojektfinanzierung.

Am 11. September 2020 beschloss der DFB zunächst, die Finanzierung der Fanprojekte bis Mitte des Jahres 2022 auf dem Ausgabenniveau von 2020 einzufrieren und keine neuen Fanprojekte in seinem Zuständigkeitsbereich zu finanzieren. Das hätte einige Standorte unmittelbar vor Haushaltsschwierigkeiten gestellt und teils weit fortgeschrittenen Gespräche zur Neugründung – gerade in Ingolstadt- ad absurdum geführt.

Die aktuelle Finanzierungsrichtlinie hat nun Gültigkeit bis Ende 2022. Bis dahin wird es keine Kürzungen geben. Der DFB beteiligt sich weiterhin mit 50% an der Finanzierung der Fanprojekte. Zudem wurde beschlossen, dass die Einrichtung neuer Fanprojektstandorte wie beispielsweise Ingolstadt oder Würzburg möglich sind.

Dieser Beschluss sichert vorerst nicht nur die Fanprojekte, die in die Zuständigkeit des DFB fallen (alle Fanprojekte mit einem Bezugsverein unterhalb der ersten beiden Ligen), sondern ist insbesondere eine wichtige Grundlage für die weiterführenden intensiven Diskussionen und Prozesse, um die Fanprojektarbeit auch über das Jahr 2022 hinaus zu sichern und das einzigartige Netzwerk der sozialpädagogisch arbeitenden Fanprojekte zu stärken. Am Ende dieses Prozesses muss unweigerlich eine bedarfsgerechte Förderung aller Fanprojekte nach dem NKSS stehen.

Einmal mehr wird deutlich, wie wichtig die Soziale Arbeit mit Fußballfans und die Anliegen der Fans in der Vergangenheit waren, heute sind und auch in der Zukunft bleiben müssen. Unabhängig der Spielklasse des Bezugsvereins der Fans und der Fanprojekte.

BAG Sprecher*in

Sophia Gerschel und Christian Keppler






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