01.02.2019 - Fanszenen Deutschlands

Fanszenen Deutschlands: „Es hat gerade erst begonnen!“


Der Fanszenen Deutschlands-Zusammenschluss hat sich heute mit einem neuen Statement zu Wort gemeldet und nochmals die eigenen Standpunkte bei den Themen Anstoßzeiten, 50+1-Regel, Stadionverbote, Sportgerichtsbarkeit, Fanmaterialien und beim Videobeweis erläutert.

Die Abschaffung von Montagsspielen in der 1. und 2. Bundesliga sowie der Beschluss der DFL-Mitgliederversammlung, die 50+1-Regel beizubehalten, bezeichnen die Fanszenen Deutschlands als Achtungserfolge. Diese Entscheidungen dürften auch mit den bundesweiten Fanprotesten zu tun haben. Die Proteste der Fanszenen in Deutschland sollen auch im Jahr 2019 weitergehen.

So fordern die Fanszenen Deutschlands die Abschaffung von Montagsspielen in allen Ligen sowie die Abschaffung der englischen Wochen und keine Spiele freitags vor 19:30 Uhr. Beim Thema 50+1 soll es keine Aufweichungen geben und auf Stadionverbote in jetzigen Form soll verzichtet werden. Ebenfalls abgeschafft werden sollen, wenn es nach den Fanszenen Deutschlands geht, der Videobeweis und die Sportgerichtsbarkeit. (Faszination Fankurve, 01.02.2018)


Faszination Fankurve dokumentiert das neue Statement der Fanszenen Deutschlands:

Achtungserfolge
Als Achtungserfolg bezeichnet man gemeinhin einen kleineren Sieg, der im Gesamtzusammenhang keine größere Bedeutung hat. Damit lässt sich auch die aktuelle Situation der Fanszenen Deutschlands ganz treffend beschreiben. In der DFL-Versammlung wurde der Erhalt von 50+1 beschlossen und durch deutlich sichtbare Proteste in den Stadien scheint sich das Problem der Montagsspiele in der 1. und. 2. Bundesliga mit der nächsten TV-Rechtevergabe zu erledigen.

Trotz klarer Entscheidung zur Beibehaltung der 50+1-Regel, ist sie nach wie vor Angriffen ausgesetzt und auch der Weg von der Abschaffung der Montagsspiele hin zu generell fanfreundlichen Anstoßzeiten ist noch weit. Genau der richtige Zeitpunkt, nochmals an unsere Positionen zu erinnern:

Anstoßzeiten
• Montagsspiele müssen in allen Ligen abgeschafft werden. Keine englischen Wochen mehr. Freitags und im DFB-Pokal nicht vor 19.30 Uhr, am Wochenende nicht vor 14 Uhr, sonntags nicht nach 15.30 Uhr und Einhaltung der 300-km Klausel für Randspieltage.

50+1
• 50+1 faktisch und dem Sinn nach erhalten, keine Aufweichung, keine weiteren Ausnahmen. Die klare Position zu 50+1 ist von den Vereinen auch gegenüber dem Kartellamt zu vertreten.

Stadionverbote
• Verzicht auf das „Breitbandantibiotikum“ Stadionverbote. Vereine und Verbände maßen sich hier Zuständigkeiten weit über ihren Hausrechtsbereich hinaus an. Ein Stadionverbot ist eine Strafe ohne offenen Rechtsweg.

Sportgerichtsbarkeit
• Abkehr von der sogenannten Sportgerichtsbarkeit. Transparenz und Vergleichbarkeit der Strafen sind in der momentanen Praxis nicht ansatzweise gegeben.

Fanmaterialien
• Freigabe aller Fanmaterialien in allen deutschen Ligen. Verbote schaffen sinnloses Konfliktpotential.

Videobeweis
• Abschaffung des Videobeweises. Emotionen unter Vorbehalt entwerten das Stadionerlebnis.

Transparenz
• Des Weiteren müssen DFB, DFL und Vereine endlich offen, zeitnah und verbindlich zu fanrelevanten Themen kommunizieren. Beispielsweise muss das Abstimmungsverhalten bei Verbandssitzungen den Vereinsmitgliedern transparent gemacht werden. Ebenso wie anstehende Themen und Entscheidungen, nur so ist echte Meinungsbildung innerhalb der Vereine möglich.

Es hat gerade erst begonnen!

Die Fanszenen Deutschlands im Februar 2019






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