25.12.2014 - Jahresrückblick 2014

Februar 2014: Präsentiertes Banner, Pyroverzicht...


Am 8 Februar 2014 präsentierten Club-Fans beim Derby zwischen Nürnberg und dem FC Bayern in der Nordkurve die Bayern-Fahne „Südkurve – Herz und Selle unseres Vereins“, die im November 2011 entwendet wurde. Zahlreiche Bayern-Fans verließen anschließen den Gästeblock.

Die Zaunfahne, die in München über dem Stehplatzbereich der Südkurve hing, wurde 2011 im Anschluss an das Champions League Heimspiel von Bayern München gegen Neapel geklaut. Die Schickeria gab damals bekannt: „In der Nacht nach dem Napoli-Heimspiel wurde die Fahne "Südkurve - Herz und Seele unseres Vereins", welche sich in der Obhut unserer Gruppe befand, bei einem Hausbesuch entwendet. Damit wurde eine ungeschriebene Grenze überschritten. Da wir verständlicher Weise nicht gerade bei bester Laune sind, verzichten wir vorerst auf den gewohnt farbenfrohen und fröhlichen Tifo und konzentrieren uns ganz auf die akustische Unterstützung unserer Mannschaft.“ Der Zaunfahnenverlust hatte damals Umstrukturierungen in der Bayern Fanszene nach sich gezogen.

Ende März 2012 durchsuchte die Münchener Kriminalpolizei u.a. die Räumlichkeiten der Nürnberger Fangruppe Banda di Amici auf der Such nach besagter Zaunfahne. Die Ermittler fanden jedoch nur eine „Freiheit für Ultras“ Zaunfahne der Club-Fans.

Ab Minute 2:10 im folgenden Video ist die Präsentierung der geklauten Südkurve-Fahne und die Reaktion der FCB-Fans zu sehen:

Das Spiel Ingolstadt gegen 1860 München wurde am 14. Februar wegen Böllerwürfen und fliegenden Gegenständen aus dem 1860-Fanblock unterbrochen. Bei Rückankunft der 1860 Fans sollten von 800 Leuten die Personalien kontrolliert werden. Im Zug sprühte die Polizei mit Pfefferspray.

Dadurch wurden circa 50 Löwenfans verletzt. Eine brennende Zigarette im Zug war der Auslöser des Konflikts. Nach circa 30 Minuten wurden die Personalienkontrollen im Münchener Hauptbahnhof aufgebrochen. Kritik am Polizeieinsatz und am Verhalten zahlreicher Löwenfans kam vom Fanrat von 1860.

Die Ultraszene Mainz hat beim Gastspiel in Stuttgart den Gästeblock kurz vor Anpfiff der Bundesligapartie wieder verlassen. Die Gruppe entschied sich für das Verlassen des Blockes, da die Materialien der Gruppe in deren Abwesenheit kontrolliert werden sollten.

Anfang Februar wurden die Wohnungen mehrerer Rapid Wien Fans durchsucht. Sechs Rapid-Fans befanden sich in Untersuchungshaft. Auch die Rechtshilfe Rapid war betroffen. Datenträger der Organisation wurden beschlagnahmt. Den Fans wird Landfriedensbruch beim Spiel gegen den FCN vorgeworfen.

Das Wuhlesyndikat hat im Februar Lehren aus den Vorfällen in Stockholm gezogen und sich in einem Brief an Union Berlin gewandt. Darin erklärten die Ultras von Union Berlin „vorerst auf jeglichen Einsatz von Pyrotechnik zu verzichten“.

Dauerkarteninhabern, die weniger als 8 Heimspiele pro Saison besuchen, drohte der FC Bayern München mit Entzug der Jahreskarte. Dadurch versprechen sich die Verantwortlichen eine bessere Stimmung in der Südkurve der Allianz Arena. Die Fanszene bewertet die Neuerung positiv. Später wurden mehreren Bayern-Fans, die weniger als 8 Spiele besuchten tatsächlich die Tickets entzogen.

Die Ultras von 38 Fußballvereinen in der Ukraine haben im Februar einem Waffenstillstand zugestimmt, da zahlreiche Ultras bei Protesten gegen die Regierung und Wiktor Janukowytsch beteiligt sind und im Zuge dessen von den Ordnungskräften verfolgt werden.

Infolge der Auseinandersetzungen in der Kölner Innenstadt beim Testspiel des 1. FC Köln gegen den FC Schalke 04 im Januar 2014 hat der 1. FC Köln im Februar 53 Stadionverbote ausgesprochen. Betroffen waren Fans vom 1. FC Köln, Schalke 04 und Borussia Dortmund.

Nach einem Hubschrauber-Unglück bei einer Polizeiübung in Berlin, bei der ein Polizist starb, zeigten Fans von Rot Weiss Essen ein Spruchband mit der Aufschrift „Wer hoch fliegt, fällt auch tief“. Acht Fans von Rot Weiss Essen wurden im Februar freigesprochen.

Die neue Gruppe Kollektiv Aachen war beim Heimspiel von Alemannia Aachen gegen Rot Weiss Essen erstmals im Stadion aktiv. Das Kollektiv möchte eine Gruppe mit „diskriminierungsfreiem Konsens“ sein und wir bei Heimspielen im Block S2 anzutreffen sein.

Einige Hertha-Fans wurden im Februar mit einem Bereichsbetretungsverbot für das Gebiet um das Olympiastadion belegt. Betroffen von der Maßnahme waren auch Fans, die kein Stadionverbot hatten. (Faszination Fankurve, 25.12.2014)

Jahresrückblick 2014:
Hier geht es zum Rückblick auf den Januar 2014.
Hier geht es zum Rückblick auf den Februar 2014.
Hier geht es zum Rückblick auf den März 2014.
Hier geht es zum Rückblick auf den April 2014.
Hier geht es zum Rückblick auf den Mai 2014.
Hier geht es zum Rückblick auf den Juni 2014.






Weitere News:
10.01.2015: August 2014: Nein-zu-RB, Pilotprojekt, „Fuck Uefa“…
09.01.2015: Juli 2014: WM, Maßnahmen, DFB-Schreiben, Überfall...
04.01.2015: Juni 2014: Rückzug von den Profis, Red Bull Proteste...
31.12.2014: Mai 2014: Angezündetes Banner, legale Kämpfe...
27.12.2014: April 2014: Verpflichtende Busanreise, Platzsturm...

Alle 8 News anzeigen