21.06.2018 - WM 2018

Frauen im Iran durften erstmals ins Stadion


Anlässlich des WM-Spiels gegen Spanien durften im Iran erstmals auch Frauen ins Stadion, wenn auch nur zum Public Viewing. Beim vorherigen Spiel war Frauen das Public Viewing noch verboten worden. Der Iran folgt damit auf Saudi-Arabien.

Seit beinahe 40 Jahren ist es Frauen im Iran verboten, in Fußballstadien zu gehen. Beim gestrigen Vorrundenspiel der Weltmeisterschaft gegen den Titelträger von 2010 feierten erstmals über 20.000 Frauen und Männer zusammen ihre Nationalmannschaft im Azadi-Stadion in Teheran an .Laut Tagesschau war ein solches Event auch schon für die Partie gegen Marokko geplant. Dies sei jedoch kurzfristig abgesagt worden. Auch am Mittwoch habe die Polizei das Stadion abgeriegelt, und erst auf Druck der Bürger und angeblich des Präsidenten geöffnet.

Vor dem Iran hatte Saudi-Arabien Anfang des Jahres Frauen die Erlaubnis erteilt, wieder Fußballspiele zu besuchen. Das erste Spiel mit weiblichen Zuschauern war die Partie zwischen Al-Ahli und Al-Batin in der Hafenstadt Dschidda. Iranische Frauen kämpfen dafür, dass sie in Zukunft auch ins Stadion dürfen, wenn auf dem Rasen auch Fußball gespielt wird und nicht nur eine Übertragung der Weltmeisterschaft.

Human Rights Watch, Football Supporters Europe und der Internationale Gewerkschaftsbund haben eine Online-Petition ins Leben gerufen, mit sich für die Rechte weiblicher Fans im Iran eingesetzt wird. Die FIFA wird aufgefordert, noch vor der Weltmeisterschaft in Russland zu handeln, damit Frauen im Iran ins Stadion dürfen (Faszination Fankurve berichtete). (Faszination Fankurve, 21.06.2018)






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