04.07.2018 - WM 2018

Weitere Daten an russischen Grenzschutz übermittelt


Wir berichteten bereits, dass aus Deutschland Daten von 30 in die Datei „Gewalttäter Sport“ eingetragenen Fans an russische Sicherheitsbehörden übermittelt wurden. Aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage von FDP-Abgeordneten geht nun hervor, dass mehr deutsche Fans, als bisher angenommen, betroffen sind.

So teilte die Bundesregierung zum 27. Juni 2018 mit: „Die Bundespolizei hat mit Stand 19. Juni 2018 von 37 Personen Daten an den russischen Grenzdienst übermittelt.“ Zudem erklärte die Bundesregierung, dass in der Datei „Gewalttäter Sport“ zum Stand 18. Juni 2018 in Deutschland 10.353 Personen eingetragen sind. Daten von Kontakt- oder Begleitpersonen der 37 betroffenen Personen sollen laut Angaben der Bundesregierung nicht an russische Behörden weitergegeben worden sein.

Unter den 10.353 Personen in der Datei „Gewalttäter Sport“ sollen sich laut Angaben der Bundesregierung 1.682 Personen mit einem bundesweiten Stadionverbot befinden. 42 Personen aus der Datei „Gewalttäter Sport“ sind mit einem Beförderungsverbot der Deutschen Bahn belegt, gegen drei der in der Datei gespeicherten Fans bestehen zudem Ausreiseuntersagungen. Aktive Fans und Fanorganisationen kritisieren schon seit vielen Jahren, dass in der sogenannten Datei „Gewalttäter Sport“ auch Fußballfans landen, die lediglich in eine Personalienkontrolle gerieten oder einen Platzverweis erhielten. Ein eröffnetes Ermittlungsverfahren oder gar eine Verurteilung sind nicht notwendig, um in der umstrittenen Datei zu landen. (Faszination Fankurve, 04.07.2018)

Hier gibt es die gesamte Antwort der Bundesregierung.






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