Auf Initiative der belgischen Innenministerin Annelies Verlinden hat der Ministerrat einen Gesetzentwurf verabschiedet, der härtere Strafen für das Zünden von Pyrotechnik vorsieht. Nicht nur innerhalb der Stadien, sondern auch bei Trainingseinheiten und Busempfängen ist das Zünden von Pyrotechnik in Belgien verboten.
Laut des neuen Gesetzentwurfs sollen Pyrotechnik-Vergehen im Zeitraum von 48 Stunden vor und nach einem Spiel geahndet werden. Außerdem sieht der Entwurf Mindeststrafen für das Zünden von Pyrotechnik vor. Wird eine Person beim Zünden von Bengalischen Fackeln erwischt, ist eine Geldbuße von 1.000 Euro und ein zweijähriges Stadionverbot nun die Mindeststrafe. Bei anderen pyrotechnischen Gegenständen beträgt die Mindeststrafe 500 Euro und ein einjähriges Stadionverbot.
„Wir wollen die Illusion brechen, dass Pyrotechnik und Atmosphäre untrennbar miteinander verbunden sind. Ein Mentalitätswandel ist in diesem Zusammenhang unbedingt erforderlich, denn pyrotechnische Mittel können zu schweren Verletzungen führen“, begründete die belgische Innenministerin Annelies Verlinden das harte Vorgehen bei Pyrotechnik-Vergehen.
Der Ligaverband kündigte an, dass man Vereinen und Medien raten will, in Zukunft auf die Verwendung von Bildern zu verzichten, die Pyroaktionen zeigen: „Pyrotechnik wird oft als spektakulär angesehen, ist aber vor allem gleichbedeutend mit Gefahren und Risiken für alle im und um den Fußball. Zahlreiche Geschichten von Mitarbeitern, Zuschauern, Presse und auch Spielern belegen dies. Wir werden uns daher noch stärker auf die Beratung mit Vereinen und Medien konzentrieren, um die Verwendung von Bildern mit Pyrotechnik einzustellen, aber vor allem auf die Risiken hinweisen, die mit deren Verwendung verbunden sind“, erklärte Pierre François, CEO der Pro League, dazu. (Faszination Fankurve, 03.08.2021)
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