06.11.2014 - HoGeSa

​HoGeSa-Versammlungsleiter zieht sich zurück


Der Versammlungsleiter der HoGeSa-Demo in Hannover steht nicht mehr zur Verfügung. Gegenüber dem NRD sagte Uwe Mindrup aus Oldenburg: "Ich ziehe mich zurück und stehe nicht mehr zur Verfügung.“ Der Anmelder hatte auf seiner Facebook-Seite KZ-Häftlinge verhöhnt.

Auf seinem Facebook-Profil postete er ein Bild, das Insassen eines Konzentrationslagers zeigte. Dazu zeigte das Bild den Schriftzug „Sommercamp 1942“. Eine Strafanzeige gegen ihn wegen Volsverhetzung läuft. Mindrup trat auch auf der HoGeSa-Demo in Köln als Redner auf. Der Vorfall zeigt einmal mehr, was von dem unpolitischen Gehabe von HoGeSa zu halten ist. Gestern distanzierte sich Mundrup noch in aller Deutlichkeit von rechtsextremem Gedankengut, heute zieht er sich wegen einem rechten Facebook-Eintrag zurück. Welche Auswirkungen sein Rückzug auf die Demonstration am 15. November haben wird ist noch unklar. Die Polizei Hannover sagt zu dem Versammlungsleiter: "Bisherige Prüfungen der Polizei haben ergeben, dass der in der Anzeige benannte Versammlungsleiter auf von ihm genutzten Internetseiten unter anderem holocaustverherrlichende Inhalte verbreitet. Diesbezüglich wurde von Amts wegen gegen den Mann eine Anzeige wegen des Verdachts der Volksverhetzung eingeleitet. Die Behörde zweifelt aus diesem Grund an der Zuverlässigkeit, die ein Versammlungsleiter aufweisen muss. Dem Anzeigenden wurde heute mitgeteilt, dass diese Person als Leiter der Versammlung nicht akzeptiert wird. Des Weiteren wurde er aufgefordert, eine andere Person für die Funktion zu benennen und diese am Freitag zu dem anberaumten Gespräch bei der Versammlungsbehörde mitzubringen. Im Falle, dass Anzeigender und Leiter darauf bestehen, die Funktion des Versammlungsleiters beizubehalten, wird die Behörde als Konsequenz daraus eine förmliche Ablehnung verfassen, gegen die der Anzeigende dann den Klageweg beschreiten kann."

Auch bei den Gegendemonstranten gibt es Neuigkeiten. Die Gegendemonstranten mobilisieren für den 15. November für 10 Uhr zum Steintor in Hannover. In dem Aufruf steckt die Botschaft an die Hooligans, dass man eine Demonstration verhindern wolle. Dort heißt es: „Wir sagen: In Hannover lauft ihr auch keinen Meter! Wir haben keinen Bock auf Rassismus! Genauso, wie wir den Feldzug und die Ideologie des IS zum Kotzen finden! Wir rufen deshalb dazu auf, am 15. November gemeinsam gegen Rassismus und religiösen Fundamentalismus in Hannover auf die Straße zu gehen!“

Das Regionalliga-Spiel zwischen den Amateuren von Hannover 96 und Eintracht Norderstedt, das für den gleichen Tag angesetzt war, wurde wegen der Demonstration der Hooligans gegen Salafisten verschoben. (Faszination Fankurve, 06.11.2014)






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