Statt eines generellen Gästefanverbots sollen in der kompletten höchsten Fußball-Liga der Schweiz zur Saison 2022/2023 nun personalisierte Eintrittskarten eingeführt werden. Dies hat die Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren ( KKJPD) laut eines Berichts des Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) am heutigen Freitag entschieden.
Der Luzerner Justiz- und Sicherheitsdirektor bestätigte dies dem SRF. Demnach soll die Umsetzung nun mit den zuständigen Behörden besprochen werden. Das Komitee der Swiss Football League (SFL) hatte sich erst im Oktober 2021 in Folge der Ausschreitungen beim Zürcher Derby im Innenraum des Letzigrund mit einer generellen Schließung von Gästeblöcken in der Schweiz beschäftigt (Faszination Fankurve berichtete).
Bereits im Sommer 2021, also vor dem Vorfall in Zürich, befürchteten die Fanszenen der Schweiz in einer gemeinsamen Stellungnahme, dass die Personalisierung von Eintrittskarten in der Schweiz auch in Zeiten nach der Corona-Pandemie fortgesetzt werden könnte (Faszination Fankurve berichtete). Die Trennung von Covid-Kontrolle und Eintrittskarten-Kontrolle war deshalb eine zentrale Forderung bei der Rückkehr der Fanszenen in die Stadien. „Dieser Identitätsabgleich ist vorbelastet: Bereits in der Vergangenheit waren ID-Kontrollen immer wieder Teil repressiver Maßnahmen (Deanonymisierung, Fanpass, Kombitickets etc.) aus der Politik oder von den Behörden, welche von uns stets entschieden und erfolgreich bekämpft wurden“, teilten die Schweizer Fanszenen damals mit. Auch beim neuesten Vorstoßt ist mit Protesten der aktiven Fanszenen zu rechnen. (Faszination Fankurve, 19.11.2021)
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