15.08.2021 - Fans

Was war los in den Stadien?


Mit der 1. Bundesliga startete an diesem Wochenende auch die höchste Spielklasse in die Saison 2021/2022. Doch auch die neue Saison, die mit Teilzulassungen beginnt, ist weiterhin stark geprägt von der Corona-Pandemie. An verschiedenen Standorten war in den Fankurven trotzdem was los, sowohl in 1. Liga, als auch tiefer.

Den Anfang machte an diesem Wochenende das Hamburger Stadtderby, das der FC St. Pauli am Freitagabend gegen den Hamburger SV gewann. Im Vorfeld des Derbys wechselte die Davidtreppe an der Hafenstraße, die lange Zeit in den Vereinsfarben des FC St. Pauli angemalt war, mehrfach die Farbe. Vor Anpfiff kam es zudem zu Auseinandersetzungen beider Fanlager und zu einem Pyroempfang. Hier geht es zum ausführlichen Derby-Bericht.

Die 1. Bundesliga startete am Freitagabend mit dem Duell Borussia Mönchengladbach gegen den FC Bayern München. Gästefans waren nicht erlaubt und auch auf Seite der Heimfans gab es keinen organisierten Support. Die Ultras von Sottocultura erklärten im Vorfeld bereits, warum man dem Stadion aktuell fernbleibt (Faszination Fankurve berichtete). Der Borussia-Park war mit knapp 23.000 Fans dennoch ausverkauft. Das Spiel endete 1:1.


Mehr war am Freitagabend auf den Rängen beim Regionalliga Nordost-Duell zwischen dem SV Babelsberg 03 und der BSG Chemie Leipzig los. In der Nordkurve Babelsberg war eine „150 Jahre Karl Liebknecht“-Choreografie zu bestaunen und im Gästeblock zündeten die mitgereisten Fans hinter einem „CHEMIE LEIPZIG“-Banner Pyrotechnik. Die Gäste aus Leipzig-Leutzsch gewannen im Karl-Liebknecht-Stadion in Potsdam-Babelsberg mit 2:0. Beim Feiern des Auswärtssieges brannte im Gästebereich erneut Pyrotechnik. Hier gibt es alle Fotos der SV Babelsberg 03-Fans von Freitag und hier die Bilder der BSG Chemie Leipzig-Fans.


Das Zweitligaduell zwischen Dynamo Dresden und Hannover 96 sahen am Samstagmittag 13.780 Fans im Rudolf-Harbig-Stadion. In Dresden wurden Maßnahmen zuletzt strenger umgesetzt als in anderen Städten in Sachsen, was von der Dynamo-Fanszene bereits mehrfach kritisiert wurde. Vorm nun noch weniger gefüllten K-Block hing deshalb gestern ein „Dicht an dicht ist heute kein Problem - außer man will hier im K-Block stehen!“-Spruchband. Die aktive Dynamo-Fanszene wich auf andere Stadionbereiche aus. Hier geht es zu den Fotos der Dynamo-Fans vom Heimspiel gegen Hannover.


Für die Spielvereinigung Fürth begann die Rückkehr in die 1. Bundesliga mit einem Auswärtsspiel im Neckarstadion beim VfB Stuttgart. Sowohl in der Cannstatter Kurve, als auch im Gästeblock waren Ultras des jeweiligen Vereins anzutreffen. In beiden Kurven gab es jedoch keine organisierte Stimmung, stattdessen jedoch spielbezogenen Support. Die traditionelle Karawane Cannstatt konnte wegen der Pandemie zum ersten Heimspiel dieser Saison nicht stattfinden. Trotzdem zogen Ultras vom VfB in zwei verschiedenen Aufzügen zum Neckarstadion. Innerhalb der Cannstatter Kurve machte lediglich das Commando Cannstatt auf sich aufmerksam. Mit einem „10 % für Gäste immer & überall“-Spruchband sowie u.a. dem „Jeder Verbannte kehrt stärker zurück“-Überhänger trat das Commando Cannstatt gestern im Neckarstadion auch offiziell in Erscheinung. In der Bundesliga dürfen Heimvereine an den ersten beiden Spieltagen komplett auf ein Ticketkontingent für Gästefans verzichten. Danach sind während der Teilzulassungen Ticketkontingente von fünf Prozent aller verfügbaren Eintrittskarten die Mindestanforderungen. In Zeiten vor der Pandemie waren es zehn Prozent aller Tickets. Nach Abpfiff versammelten die Ultras vom VfB Stuttgart noch für ein gemeinsames Foto, um einem an Leukämie erkrankten Mitglied der Crew 36 Mut zuzusprechen. Die Gruppe hatte bereits zum zur kostenlosen Registrierung bei der DKMS aufgerufen (Faszination Fankurve berichtete). Hier gibt es alle Fotos der VfB Stuttgart-Fans von gestern und hier die Bilder der Kleeblatt Fürth-Fans.


Bei Union Berlin gegen Bayer 04 Leverkusen gab es am Samstagnachmittag im Stadion an der Alten Försterei keinen organisierten Support. Die Fans von Union Berlin machten sich via Spruchband auf Höhe der Mittellinie jedoch deutlich sichtbar für eine Perspektive auf vollausgelastete Stadien stark.

Ein Spruchband zum gleichen Thema gab es gestern auch in der Fiffi-Gerritzen-Kurve. Im Bereich des neuen Kollektivs mit dem Namen Fede Nerblo war „Perspektiven statt Verbote - Stadt Münster: Zurück zur Verhältnismäßigkeit“ auf einem Plakat zu lesen. Im Preußenstadion in Münster gilt eine Maskenpflicht auch am eigenen Platz und nicht, wie in vielen anderen Stadien, nur beim Gehen.

Beim Heimspiel des 1. FC Saarbrücken gegen den MSV Duisburg gab es in der Virage Est ebenso wieder lautstarke Unterstützung, wie von den 1. FC Magdeburg-Fans im Niedersachsenstadion in Hannover beim Auswärtsspiel beim TSV Havelse:



Der KFC Uerdingen feierte nach dem Ausstieg des Investors und der Insolvenz die eigene Rückkehr. Zum Start der Regionalliga West ging es ins Niederrheinstadion zu Rot-Weiß Oberhausen. Trotz deutlicher 6:0 Niederlage feierten die mitgereisten KFC-Fans die Auferstehung ihres Vereins. Alle Bilder der RWO-Fans könnt ihr hier einsehen, die Fotos der KFC-Fans gibt es hier.

Der 1. FC Köln startet erst heute mit einem Heimspiel gegen Hertha BSC in die neue Bundesliga-Saison. Die aktive Fanszene besuchte am gestrigen Samstag das Abschlusstraining, um die Spieler lautstark auf die anstehende Saison einzustimmen. Im Stadion wird die Fanszene heute nicht auftreten (Faszination Fankurve berichtete). (Faszination Fankurve, 15.08.2021)






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