13.05.2015 - Sicherheit

Innenminister fordert Alkoholverbot bei Risikospielen


Ralf Jäger (SPD), Innenminister von Nordrhein-Westfalen, forderte auf einer Veranstaltung der Gewerkschaft der Polizei ein Alkoholverbot bei Risikospielen. „Wir müssen darüber nachdenken, ob wir den Alkoholverkauf bei Risikospielen abschaffen“, sagte Jäger laut WAZ.

Jäger begründet seinen Vorschlag damit, dass Gewalttäter und Mitläufer vor ihren Taten Alkohol zu sich nehmen würden. Der Vorschlag des Innenministers ist jedoch schon längst gängige Praxis. Bei den meisten Risikospielen wird in den Stadien lediglich Light-Bier mit weniger Alkohol ausgeschenkt. Bei einigen Risikospielen, auch in Nordrhein-Westfalen, wird in den Stadien überhaupt kein Alkohol verkauft.

Das rheinische Derby zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln im Februar 2015 zeigte, dass ein Alkoholverbot nicht zwangsläufig zu einem störungsfreien Bundesliganachmittag führt. Bei dem Derby war Alkohol in allen Zügen zwischen Köln und Mönchengladbach verboten, im Stadionumfeld und im Borussia Park selbst wurde kein Alkohol ausgeschenkt, trotzdem kam es zu den bekannten Vorfällen.

Alkoholverbote bzw. der Ausschank von Light-Bier sorgen bei den Bundesligavereinen regelmäßig für Umsatzeinbußen bei den Catering-Einnahmen. Für zahlreiche Fußballfans gehören Bratwurst und Bier zum Stadionerlebnis dazu. (Faszination Fankurve, 13.05.2015)






Weitere News:
02.03.2018: Bundesregierung will Clubs nicht an Polizeikosten beteiligen
21.02.2018: OVG entscheidet: DFL muss sich an Polizeikosten beteiligten
16.06.2017: Jungliberale laden Innenminister auf Stehplätze ein
13.06.2017: Innenminister will keine Stehplätze bei Risikospielen
08.06.2017: Bundesliga-Profis lehnen Kollektivstrafen des DFB ab

Alle 202 News anzeigen