17.06.2016 - Sicherheit

​Innenminister sprechen sich für mehr Sonderzüge aus


Auf der Innenministerkonferenz haben sich die Innenminister der Bundesländer für mehr Sonderzüge ausgesprochen, die bundesweit fahren sollen. Die Debatte ging auf einen Vorstoß von Innenminister Jäger aus Nordrhein-Westfalen zurück. Die Finanzierung ist noch unklar. (Faszination Fankurve, 17.06.2016)


Faszination Fankurve dokumentiert die Pressemitteilung vom NRW-Innenministerium:

Sonderzüge für Fußballfans sollen bundesweit rollen - Innenminister Jäger: Wichtiges Signal der Innenministerkonferenz für mehr Sicherheit

Die Innenministerkonferenz unterstützt den Vorstoß von NRW-Innenminister Ralf Jäger, Fußball-Sonderzüge künftig bundesweit einzusetzen. DFB und DFL sollen sich daran finanziell beteiligen. NRW hat bereits gute Erfahrungen mit einem entsprechenden Pilotprojekt von Verkehrsminister Michael Groschek gemacht. „Regelmäßige und länderübergreifende Sonderzüge sind ein wichtiger Schritt für mehr Sicherheit im Fanreiseverkehr“, betonte der Innenminister.
Bislang müssen die Fans mühsam Regionalverbindungen aneinanderreihen, bis sie irgendwann ihr Ziel erreichen. Mit mehr Sonderzügen würde sich das ändern. Auch für die Polizei würde sich der mit Fußball-Einsätzen verbundene Aufwand verringern. Zudem würden Fahrgäste ohne Fußball-Bezug weniger gestört werden. „Grundsätzliche Bereitschaft, das bundesweit zu etablieren, besteht bei allen Beteiligten“, betonte Jäger. Die Umsetzung freilich müsse noch finanziert werden.
In den Spielzeiten 2013/14 und 2014/15 förderte NRW den Einsatz von insgesamt 23 länderübergreifenden Fußball-Zusatzzügen. Der DFB unterstützte das Pilotprojekt mit 155.000 Euro. „Mit den neuen Fernsehverträgen hat die Liga den erforderlichen finanziellen Spielraum, um ihrer Mitverantwortung für die Sicherheit des Spielbetriebs dauerhaft gerecht zu werden“, sagte der Minister. Es könne nicht sein, dass dies auf den Steuerzahler allein abgewälzt werde. Angesichts der Belastung der Polizei sei es zudem dringend geboten, jede mögliche Entlastung zu prüfen.
NRW setzt daneben auch weiterhin auf die Begleitung der reisenden Fußballanhänger durch Fanbetreuer der Vereine. „Das trägt ebenfalls zu mehr Sicherheit bei“, so Jäger. „Die Betreuer sind nah dran an der Fan-Szene und verfügen über die notwendige Glaubwürdigkeit, um in bestimmten Situationen dazwischen zu gehen.“






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