21.03.2018 - Niedersachen

Kameras mit Gesichtserkennung im Stadion?


In Niedersachsen hat der CDU-Politiker und ehemalige Landesinnenminister Uwe Schünemann eine Debatte über eine Einführung von intelligenten Überwachungskameras mit Gesichtserkennungssoftware ins Spiel gebracht. Solche Kameras werden aktuell am Südkreuz-Bahnhof in Berlin getestet.

Laut einem Bericht der taz wird darüber im Zuge der Diskussion um ein neues Polizeigesetz in Niedersachsen diskutiert, das von der dortigen SPD und CDU-Regierung angestrebt wird. Die niedersächsische Datenschutzbehörde kritisiert laut Angaben der Zeitung das geplante Vorgehen, da durch die biometrische Gesichtserkennung wesentlich mehr Daten, als bisher erfasst würden. Die Landesregierung in Niedersachsen hat sich zum Ziel gesetzt, die Videoüberwachung an Kriminalitätsschwerpunkten auszubauen. Darunter könnten auch Fußballstadien zählen.

Fraglich ist, bei welchen Vergehen die intelligenten Kameras eingesetzt würden. Ob beispielsweise auch Pyroaktionen, die teilweise nur Ordnungswidrigkeiten darstellen, von den Kameras verfolgt würden. Auch offen ist, auf welche biometrischen Daten die intelligenten Kameras zurückgreifen könnten. Immer wieder landen Fußballfans beispielsweise ohne eine Verurteilung, zum Beispiel nach eine einfachen Personalienkontrollen, in der Datei Gewalttäter Sport. Auch die von Szenekundigen Beamten geführten Dateien standen regelmäßig in der Kritik. (Faszination Fankurve, 21.03.2018)






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