02.09.2015 - VfL Osnabrück / Preußen Münster

Keine Gästefans bei Derbys zwischen Osnabrück & Münster


Bei den Derbys zwischen dem VfL Osnabrück und Preußen Münster werden in dieser Saison keine Gästefans zugelassen. Dies ist das Ergebnis einer Sicherheitskonferenz, an der die beiden Vereine, der DFB und die Polizeidienststellen beteiligt waren.

Als Grund für die Verbote müssen Auseinandersetzungen bei vergangenen Derbys herhalten. Die Regelung gilt für das Hinspiel am 23. September 2015 in Osnabrück und für das Rückspiel in Münster. „Das Ergebnis der Konferenz ist in allererster Linie ein Ergebnis der letzten Aufeinandertreffen beider Vereine, bei denen auf beiden Seiten zum Teil Schwerverletzte zu beklagen waren. Über die Ausgestaltung der Maßnahmen, die zukünftig zu treffen sind, um die Spiele weiterhin mit Gästefans ausrichten zu dürfen, muss jetzt intensiv zwischen allen Sicherheitspartnern diskutiert werden. Die nun entstandene Situation darf nur ein Übergangsmoment sein“, sagt Carsten Gockel, Sportvorstand des SC Preußen.

VfL Osnabrück Geschäftsführer Jürgen Wehlend meint dazu: „Es ist unser gemeinsames Anliegen, für auf den Rängen friedliche und auf dem Rasen spannende Fußballspiele zu sorgen. Dass wir hier auf einem guten Weg sind, zeigt die große Mehrheit der weitgehend störungsfreien Fußballveranstaltungen in der osnatel ARENA. Die von beiden Vereinen, der Polizei und dem DFB getragene Einzelfallentscheidung wurde auch vor dem Hintergrund getroffen, dass eine zusätzliche Reduzierung des Gästekontingentes als unzureichend erachtet wurde und Vorgehensweisen wie die stadionweite Personalisierung von Tickets oder der verbindliche, organisierte Fantransfer zum Stadion, also das sogenannte Kombiticket für Gästefans, keine Alternative darstellen. Wir hoffen, dass zukünftig derart massive Einschränkungen für die Austragung des Derbys nicht erforderlich sind, damit der Fußball für alle friedlichen Fans beider Vereine wieder im Vordergrund stehen kann.“

In der Regel stehen den Gästefans zehn Prozent der insgesamt verfügbaren Eintrittskarten zu. In der Bundesliga ist eine Abweichung davon seit dem 12. Dezember 2012 möglich und auch in der 3. Liga machte man bereits davon Gebrauch, das Kontingent zu reduzieren. Nun soll es erstmals einen kompletten Ausschluss von Gästefans im Hin- und Rückspiel geben.

Das DFB-Sportgericht verzichtete zuletzt darauf, Gästeblöcke zu schließen, nachdem sich mehrere betroffene Fanszenen, gegen die solchen Strafen verhängt wurden, mit Karten für den Heimbereich versorgen, was ein Sicherheitsrisiko darstellen kann, da die Fantrennung somit nicht aufrecht erhalten wird. (Faszination Fankurve, 02.09.2015)






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