03.04.2008 - Deutschland

Kommunikation zwischen Vereinen und Fans ist gefragt


Zum 31. März wurden die vom DFB beschlossenen Änderungen der Stadienverbotsrichtlinien wirksam. Für die Koordinationsstelle Fan-Projekte (KOS) und die Bundesarbeitsgemeinschaft der Fan-Projekte (BAG) ist dies ein Signal für mehr Kommunikation zwischen Vereinen und Fans.

Neben wesentliche Bestandteilen der veränderten Richtlinien wie der Reduzierung der Höchstdauer der Stadionverbote von fünf auf drei Jahre oder das Anhörungsrecht für die Betroffenen, sieht man auf Seiten von KOS und BAG ein wichtiges Signal darin, dass die Neuregelung auch vom Nationalen Ausschuss Sport und Sicherheit (NASS) mitgetragen wird. Michael Gabriel, Leiter der KOS, und Ralf Busch, Sprecher der BAG Fan-Projekte, begrüßen die Einführung der neuen Stadionverbotsrichtlinien ausdrücklich: „Aus unserer Sicht ist der wichtigste Aspekt der der größeren Einzelfallgerechtigkeit, und die Basis dafür ist eine intensivere Kommunikation der Vereine mit ihren Fans. So können die Ziele einer größeren Transparenz und damit auch einer höheren Akzeptanz der Stadionverbote erreicht werden. Dennoch, ein Stadionverbot sollte nach wie vor das letzte Mittel sein, um auf Fehlverhalten von Fans zu reagieren.“

Bei der Umsetzung der veränderten Richtlinien sieht Gabriel die Vereine in der Pflicht: „Es wird alles davon abhängen, wie die Regelungen von den Vereinen nun angewendet werden. In diesem Zusammenhang regen wir mit Nachdruck Schulungen für die Stadionverbotsbeauftragten, die Sicherheitsbeauftragten, die Fanbeauftragten und die Fan-Projekte an sowie öffentliche Veranstaltungen für die Fanszenen, damit auch die über die neuen Richtlinien informiert werden. Das ist eine Verantwortung, die wir deutlich bei den Vereinen sehen!“ Die Fortsetzung der konstruktiven Zusammenarbeit baut Ralf Busch zufolge auch auf das Engagement der Fans und der professionellen Fanarbeit in Deutschland. Dazu BAG-Sprecher, Leiter des Fan-Projekts Berlin: „Mit dem begonnenen kritischen Dialog stehen die Fan-Projekte, aber auch die Fanorganisationen in der Verantwortung, sich weiter für eine friedliche, bunte und diskriminierungsfreie Fankultur einzusetzen.“ (Faszination Fankurve, 3.4.2008)

Fanfotos Deutschland




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