08.11.2018 - Fortuna Köln

Konflikt zwischen Investor & aktiven Fans eskaliert


Nachdem Fortuna Köln zwei Mitglieder der South City Rudeboyz wegen eines Banners mit Hausverboten belegte (Faszination Fankurve berichtete), eskalierte der Konflikt zwischen Investor Michael W. Schwetje und der aktiven Fanszene der Fortuna am Sonntag beim Heimspiel gegen den SV Wehen endgültig.

Fortuna Köln-Investor Michael W. Schwetje, der sich die Rückkehr der Fortuna in den Profifußball auch auf die eigene Fahne schreibt, meldete sich nach dem Heimspiel im Kölner Südstadion, das 7:0 verloren ging, mit einem offenen Brief zu Wort, der auf der b veröffentlicht wurde. Darin erklärte Schwetje, der Geschäftsführer bei der Fortuna ist: „Womit ich aber nicht leben kann, sind die Diffamierungen, denen ich gestern im Stadion von insbesondere zwei Fangruppierungen ausgesetzt war. Dies ist für mich persönlich höchst verletzend und meiner Frau und meinen Kindern (7 und 9 Jahre) absolut nicht zuzumuten. Ich wünsche keinem, von denjenigen, die gestern ihre Parolen geschrien haben, dass sie einmal auf der anderen Seite stehen und dies ihrer Familie erklären dürfen. Wenn es mir keinen Spaß mehr macht, zu einem Heimspiel der Fortuna zu gehen und ich Angst haben muss, dass meine Familie dabei unglücklich wird, dann ist es Zeit, über Konsequenzen nachzudenken.“ Gemeint waren damit die Fangruppen SC Mülltonn und Fortuna Eagles, die nun mit einer eigenen Stellungnahme auf den offenen Brief des Investors reagierten.


Fortuna-Fans zeigten am Sonntag Plakate zum Thema, auf denen „Kritische Fans unerwünscht“, „Wir tanzen nicht nach deiner Pfeife“, „Scheiß GmbH“ oder „Scheiß RWE“ geschrieben stand. Zudem wurde noch ein weiteres Spruchband gezeigt, auf dem Schwetje in einer Form persönlich beleidigt wurde, die im Wortlaut mit den regelmäßigen Beleidigungen in der Bundesliga gegen TSG Hoffenheim-Mäzen Dietmar Hopp zu vergleichen ist. Die beiden Fangruppen erklären zu der Beleidigung, dass es hierbei eher um eine bewusste Provokation ging, die von den verschiedenen Mitgliedern der Gruppen unterschiedlich bewertet wird. Mit der Provokation wollten die Fangruppen demnach Aufmerksamkeit bekommen, bedauern jedoch den Ton, den sie dabei gewählt haben: „Wir verstehen durchaus, dass unser angeschlagener Ton für Familien und Kinder unpassend war und bedauern dies“, heißt es dazu in der Stellungnahme aus der aktiven Fanszene.

In dieser Stellungnahme schreiben die Gruppen aus der aktiven Fanszene von Fortuna Köln auch, dass sie hinter der von den South City Rudeboyz gezeigten „Gib brauner Energie keine Chance! Im Hambi, in Cottbus, überall!“-Botschaft stehen würden, die zuletzt für so viel Aufmerksamkeit sorgte. Der Protest gegen Schwetje am vergangenen Sonntag sei jedoch nicht als Solidaritätsaktion mit den South City Rudeboyz zu verstehen gewesen. Schwetje stellte zu diesem Thema in seinem offenen Brief übrigens klar, dass es von Seiten des RWE-Konzerns keinen Druck auf Sponsoren der Fortuna gegeben habe. Die Stellungnahme von Mülltonn und den Eagles offenbart, genauso wie der offene Brief des Investors, dass der Konflikt zwischen Schwetje und der aktiven Fanszene bei Fortuna Köln viel tiefer sitzt und nicht nur auf das umstrittene Banner beim Heimspiel gegen Cottbus zurückzuführen ist.


Ein Thema, das von beiden Seiten genannt wird, ist dabei beispielsweise die gemeinsame „Zehner für’n Steher“-Aktion von Verein und Fanszene (Faszination Fankurve berichtete). Investor Schwetje sieht nach den Vorfällen am vergangenen Sonntag keine Basis mehr, sich mit den Gruppen SC Mülltonn und Fortuna Eagles an einen Tisch zu setzen: „Nach dem gestrigen Tag gibt es nun aber auch keine Basis mehr für eine vernünftige Gesprächsatmosphäre. Es tut mir in der Seele weh, dass das, wofür ich zehn Jahre gekämpft habe (und dabei spielt Geld nicht die geringste Rolle) von zwei Fangruppierungen mit maximal 50 Personen einfach so zerstört wird“, heißt es dazu in seinem offenen Brief.

Die Fangruppen sprechen zur Geschichte des nun eskalierten Konflikts noch weitere Themen an, wie Probleme bei der Durchführung von Choreografien, die Verbote von kritischen Spruchbändern, fehlende Wertschätzung oder Probleme bei der Durchführung einer Spendenaktion. (Faszination Fankurve, 08.11.2018)


Faszination Fankurve dokumentiert die Stellungnahme von SC Mülltonn und den Fortuna Eagles zum Thema:

Stellungnahme zu den Vorkommnissen rund um das Heimspiel gegen Wehen Wiesbaden:
Unsere Stellungnahme lag schon fertig auf dem Tisch, als uns der offene Brief von Herrn Schwetje erreichte. Durch sein Schreiben sahen wir uns gezwungen, seine Ausführungen in unserer Stellungnahme mit einfließen zu lassen. Hier unsere chronologische Aufarbeitung in einer erhitzten Atmosphäre:

Die Woche vor der Partie gegen den SV Wehen Wiesbaden:

Im Vorfeld des Spiels gegen Wehen Wiesbaden machten wir uns tausende Gedanken. Viele Dinge wurden durchgesprochen, organisiert und viele Arbeitsstunden gingen dafür drauf. Nur mit dem einen Ziel: Unserem Verein einen gebührenden Rahmen für das wichtige Spiel gegen den SV Wehen Wiesbaden zu bereiten! Doch es waren die berühmten Tropfen zu viel, die vor dieser Begegnung das Fass zum Überlaufen brachten.

Es sollte eine Choreographie von einer der Fangruppen im Bereich von Stehplatz Mitte gezeigt, sowie eine gemeinnützige Spendenaktion für das benachbarte Tierheim im gesamten Heimbereich von Fortuna Köln gestartet werden. All dies stellte für die GmbH keine Neuheit dar. Die Choreographie sollte in Ruhe, vor Stadionöffnung aufgebaut werden, um dem Spieltagstrubel aus dem Weg zu gehen. Eine Praxis, die bei jedem anderen deutschen Sportverein funktioniert. So bisher auch bei Fortuna Köln. Diese wurde uns jedoch im Vorfeld dieser Partie, aufgrund mangelnder Mannstärke des Ordnungsdienstes verwehrt. Bei den Aufbauarbeiten von Choreographien im Südstadion, waren in den Vorjahren nur vereinzelnd Ordner anwesend und wir haben dieses, uns entgegengebrachte Vertrauen stets geschätzt und zu keinem Zeitpunkt ausgenutzt. Unser Entgegenkommen, die Choreoarbeiten alternativ vom Fanbeauftragten überwachen zu lassen, wurde abgelehnt. Wieso uns dieses Vertrauen diesmal nicht entgegen gebracht wurde, ist für uns rätselhaft. In diese Choreo flossen abermals, nicht nur hunderte, aus privaten Taschen bezahlte Euros, immenser Arbeitsaufwand, welcher neben dem Alltag gestemmt wurde, sondern auch Unmengen an Herzblut einer überschaubaren Gruppe von Fans. Nichtsdestotrotz sollte die Choreographie zähneknirschender Weise gezeigt werden. Zu hoch war für uns die Bedeutung dieses Spiels.

Das Spendensammeln auf der Heimtribüne wurde uns untersagt, weil dort (genauso wie auf Stehplatz Mitte) wie immer auch für die Jugendabteilung unseres Vereins gesammelt wurde. Wieso sich beide Aktionen nur auf der Sitzplatztribüne im Wege stehen, ist für uns absolut nicht verständlich. Dennoch gaben wir auch hier nach. Die Spendenaktion für das Tierheim sollte im Bereich von Stehplatz Mitte durchgeführt werden, da die Unterstützung des Tierheims nicht durch einen unnötigen Machtkampf gefährdet werden sollte.

Am Samstagabend nahmen wir durch die sozialen Medien zur Kenntnis, dass die GmbH der Fangruppierung „South City Rudeboyz“ ein halbjähriges Hausverbot im Kölner Südstadion, aufgrund eines Banners, ausgesprochen hat. An dieser Stelle ist darauf hinzuweisen, dass die Aussage des Banners von uns unterstützt wird, unser Protest allerdings keine Solidaritätsaktion oder dergleichen mit den Rudeboyz darstellt. Uns hat einzig und allein die Methodik der GmbH erschrocken, wie mit solchen Lappalien umgegangen wird. Langjährige Fortunen wurden für ein Banner, welches, trotz Kontrolle durch den Ordnungsdienst, ins Stadion gelangte und das gesamte Spiel unbehelligt am Zaun hing, im Nachgang aufgrund einiger erboster Beschwerden von Mitarbeitern eines Großkonzerns sanktioniert. Wir widersprechen Herr Schwetjes Darstellung, dass alle Fanmaterialien im Südstadion im Vorfeld angemeldet werden müssen. Diese Praxis findet lediglich für Tapeten oder Choreos statt. Am Umgang mit dem Banner der Rudeboyz wurde uns erneut aufgezeigt, welche Prioritäten die Fortuna Köln Spielbetriebsgesellschaft setzt.

Schon in der Vergangenheit wurden Fanbelange mit Füßen getreten und harmloseste Tapeten aufgrund der „zu harten Gangart“ verboten. Aufzuführen wären hier unter anderem Tapeten für die 10er Aktion („Schwer von Begriff? Zehner für’n Steher - auch eine Stunde vor Anpfiff!“, Juli 2018), das Aufdecken von Lügen der SKB’s vor Gericht („Ohne die Lügen der Schmier - ständest du jetzt hier - Durchhalten Fabi!“, Februar 2017) oder unsere Reaktion auf das Wiesbadener Spruchband in der Hinrunde der Saison 15/16 („Brüllaffen. Mehr Fans im Zeugenstand als im Stadion“, Februar 2016). Diese von der Fortuna Köln Spielbetriebsgesellschaft verbotenen Tapeten wurden zum Teil bei Auswärtsspielen ohne jegliche Probleme des Heimvereins angemeldet und gezeigt. Dies verdeutlicht, mit welcher Dimension von Repressalien unsere Fanszene, seitens der GmbH, seit Jahren konfrontiert wird (VGL: Auswärtsspiel bei Werder Bremen II am 05.02.2017).

Nicht unerwähnt soll in diesem Zusammenhang die Anfang der letzten Woche veröffentlichte neueste Werbekampagne der Spielbetriebsgesellschaft für das Spiel gegen Wehen Wiesbaden bleiben. Hierbei wurde auf äußerst fragwürdige Art und Weise versucht via „Paul-The Clown“ an neue Fans zu gelangen. Diese Peinlichkeit stellte nicht nur für unsere Fanszene, sondern, aus unserer Sicht, auch für den gesamten Verein eine absolute Blamage dar und beweist letztlich nochmals zu gut, wie weit die GmbH von ihrer Basis, den Fans unserer Fortuna, entfernt ist. Mit der „10er für’n Steher“ Aktion haben wir Fans in der vergangenen Saison in einem authentischen Stil bewiesen, wie man das Stadion füllt und zusätzlich ein bundesweit positives Medienecho erzeugt.

Der Ursprung unserer Probleme mit der GmbH:

Aber natürlich waren nicht nur diese Ereignisse vor wenigen Tagen Grund für unsere Proteste. Wir hatten in den vergangenen Jahren regelmäßigen Austausch mit der GmbH und dem e.V.. Wir wurden häufig enttäuscht, konnten aber auch Dinge gemeinsam erreichen. Ein Highlight war sicherlich die 10er für’n Steher Aktion.

Seit Oktober 2017 gab es jedoch keine Gespräche mehr, nachdem wir bei der Auswertung der 10er-Aktion kein gemeinsames Ergebnis erzielen konnten. Der Erfolg der Aktion wurde von Seiten der GmbH öffentlich in Frage gestellt. Wir haben in der Vergangenheit darüber ausführlich berichtet (Stellungnahme vom 31.01.2018). Hierbei ist anzumerken, dass das von Herrn Schwetje in seinem offenen Brief geschilderte „auf die Fans zugehen“ mit keinerlei finanziellem Risiko und Aufwand verbunden war. Der Zusammenschluss der Fangruppen von Stehplatz Mitte organisierte in Eigenregie einen Sponsor für diese Aktion. Dieser sollte im Falle eines Verlustgeschäftes für die Fortuna Köln Spielbetriebsgesellschaft einspringen, um den Differenzbetrag zu den Einnahmen von vergleichbaren Spielen zu kompensieren. Im Falle eines Plusgeschäftes sollte die Hälfte des Differenzbetrags den Fangruppen für zukünftige Aktionen (z.B. vergünstigte Auswärtsfahrten, um möglichst vielen Fans das Fortuna Spiel ermöglichen zu können) zur Verfügung gestellt werden. Auf einen Großteil dieses Betrages warten wir leider bis heute, weshalb die Vergünstigungen weiterhin aus Gruppen- und Privatkassen gestellt werden müssen.

Ein ernsthaftes „auf uns Zugehen“ haben wir danach, wie auch in der gesamten Vergangenheit, nicht erleben dürfen. Im Gegenteil. Eine Vielzahl von Aktionen wurde verboten oder erschwert. Die GmbH verbot beispielsweise im Dezember 2016 nicht nur die Choreo zum Jubiläum der ältesten Ultra-Gruppierung Deutschlands, Herr Schwetje untersagte ebenso im September 2016, nach angeblicher Absprache mit der Privatbrauerei „Gaffel Kölsch“, das Umhängen jener Werbebande, um Platz für die Banner aller Fortuna Fans zu gewährleisten. Dass es sich hierbei um eine dreiste Falschaussage handelte, erfuhren wir im Nachhinein durch unser Schreiben an die Privatbrauerei. Trotzdem fand man gemeinsam mit der Brauerei den Kompromiss die Werbebande ab dem kommenden Spieltag gegen Werder Bremen II (05.08.2016) an einem anderen Ort zu befestigen und so Platz für eine lebendige Fankultur zu schaffen.

Der Protest:

Nach den weiter oben beschriebenen aktuellen Ereignissen, entschieden wir uns unseren Unmut mit einem deutlichen Protest ins Südstadion zu tragen. Neben einem großen Protestbanner am Zaun von Stehplatz Mitte, sollte durch Sprechchöre auf das Eintreten von Faninteressen seitens der GmbH aufmerksam gemacht werden.

Hinter diesem spontanen Protest stehen wir inhaltlich nach wie vor. Wir machen auch darauf aufmerksam, dass der in den Medien beschriebene Becherwurf nicht aus den Reihen der unterzeichnenden Fangruppen kam. Auch Beleidigungen gegen den neuen Trainer fanden unsererseits nicht statt und die Mannschaft wurde trotz eines aussichtslosen Spielstands weiter bedingungslos unterstützt. Ob die Aussage gegen Herrn Schwetje auf der Tapete angemessen oder klug war, wird auch von den Mitgliedern der unterzeichnenden Gruppen sehr unterschiedlich bewertet. Hier war die Intention der Urheber weniger, jemanden wild zu beleidigen, als eher eine bewusste Provokation zu wählen, um Aufmerksamkeit und Gehör für Fanangelegenheiten zu finden. In der letzten Zeit merkten wir verstärkt, dass Herr Schwetje nur durch persönliche Angriffe zu erreichen ist. Dies schreibt er selbst in seinem offenen Brief. Wir haben in der Vergangenheit oft genug versucht auf einer respektvollen und konstruktiven Ebene mit der GmbH zu verhandeln und unseren Sportclub gemeinsam voranzutreiben. Dies war leider seit langer Zeit nicht mehr zielführend, genauso wie unsere Beleidigung. Wir verstehen durchaus, dass unser angeschlagener Ton für Familien und Kinder unpassend war und bedauern dies.

Bei aller Aufregung muss man den öffentlichen Aufschrei jedoch etwas relativieren. Es handelt sich nur um eine Tapete von einigen Fans! Dass diese Tapete alles zerstört habe, was Herr Schwetje in zehn Jahren aufgebaut hat, haben wir seinem offenen Brief mit Erstaunen entnommen. Herr Schwetje informiert uns in seinem Statement über seine, in Fortuna gesteckte Zeit, seine Emotionen und seine Leidenschaft. In den Gesprächen mit Herrn Schwetje erhielten wir den Eindruck, dass genau die, von ihm in seinem Schreiben skizzierten Eigenschaften bei uns, als Störfaktor gewertet werden. Wertschätzung von Spendenaktionen, Choreos, Organisation von Auswärtstouren und Fanpartys, Einsatz für die Teams des e. V.‘s, Öffentlichkeitsarbeit, Mitarbeit am Leitbild des e.V. etc. sind für uns nicht erlebbar. Auf der anderen Seite werden Fotos von unseren Choreos gerne für die Vermarktung der Fortuna genutzt.

Herr Schwetje betonte in unseren Gesprächen immer wieder, dass er als Investor Profit aus Fortuna Köln ziehen möchte und er seine Prioritäten auf die Gewinnung von VIP Gästen setzt. Dies verdeutlicht auch sein offener Brief, in dem das Wort „Verein“ kein einziges Mal fällt, sondern einzig und allein über „Unternehmen“ gesprochen wird. Durch seinen Brief entsteht der Eindruck, er hätte Aktionen mit den Fans initiiert. Dies ist nicht richtig. Stets kamen wir mit Vorschlägen oder Anliegen auf ihn zu. Wir werden als Fangruppen beschrieben, die nicht konstruktiv seien. Ebenso ihre „Wortführer“. Das ist für uns ein Schlag ins Gesicht. Wir sind immer mit Lösungsvorschlägen gekommen und haben es auch sportlich genommen, wenn wir Dinge nicht durchsetzen konnten. Nur bei dem Thema der Eintrittspreise sind wir sehr hartnäckig geblieben, denn wir haben beim Spiel gegen Halle auch konstruktiv geliefert!

Wir haben mit unserem Protest Aufmerksamkeit erreicht und polarisiert. Vor allem seit Herr Schwetje mit seinem Rückzug droht.

Beide Seiten haben sich immer mehr von einem respektvollen Umgang miteinander entfernt. Die interne und öffentliche Darstellung der 10er-Aktion seitens der GmbH stellte für uns einen Bruch dar. Noch vor der vereinbarten gemeinsamen Auswertung der Aktion, durften wir durch die Presse erfahren, dass es vorerst keine zeitnahe Wiederholung der Aktion geben würde und diese auch nicht 1:1 zu wiederholen sei. Diesen Umgang mit unserem Engagement empfanden wir als respektlos. Weitere Verbote, Erschwernisse und fehlende Kommunikation in den darauffolgenden Monaten haben die Gräben vertieft. Im Gegensatz zu Herrn Schwetje sind wir jedoch zu einem konstruktiven Gespräch bereit. Ebenso zur Rückkehr zu einem respektvollen Umgang. Auch stellen wir uns gerne einem Austausch den anderen Fans der Fortuna.

Wir werden unsere Anliegen jedoch weiter vertreten!

Unsere Forderungen gegenüber dem e.V. und der Spielbetriebsgesellschaft sind und bleiben:

- Der Verein darf bei aller nötigen Weiterentwicklung nicht seine Werte und Traditionen verlieren! Somit muss das öffentliche Auftreten der Fortuna Köln Spielbetriebsgesellschaft an die langjährige Tradition angepasst werden. Dies findet nicht durch ein von Werbeagenturen vermitteltes künstliches Image statt.

- Die Vereinsführung des SC Fortuna Köln e.V.‘s muss seine Mitglieder und Fans hören und deren Interessen nachhaltig bei der GmbH einfordern. Herr Schwetje muss die 50+1 Regelung und die damit verbundene mehrheitliche Teilnahme der Mitglieder an der Fortuna Köln Spielbetriebsgesellschaft ermöglichen und akzeptieren.

- Wir fordern die GmbH dazu auf, den Fans der Fortuna den Respekt zu zollen, den sie verdient haben und uns wieder auf Augenhöhe zu begegnen! Hierbei spielt die Akzeptanz von Fankultur und das Gewähren von Fanaktionen eine fundamentale Rolle.

Die Zukunft wird zeigen, welchen Weg die GmbH wählen wird. Wir werden weiterhin aktiv unser Engagement in und um das Stadion zeigen. Koste es, was es wolle.

SC Mülltonn 1998 & Fortuna Eagles 1986 am 07.11.2018






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