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Die South City Rudeboyz zeigten beim Heimspiel von Fortuna Köln gegen den FC Energie Cottbus ein Spruchband, auf dem „Gib brauner Energie keine Chance! Im Hambi, in Cottbus, überall!“ geschrieben stand (Faszination Fankurve berichtete). Fortuna Köln distanzierte sich im Nachgang von diesem Plakat.
Auf dem Spruchband war sowohl ein durchgestrichenes Logo des RWE-Konzerns zu sehen, der im Kohleabbau Hambach Braunkohle abbaut, als auch ein durchgestrichenes Hakenkreuz. Mit dem Plakat spielten die Rudeboyz auf rechte Tendenzen in der Fanszene von Energie Cottbus sowie auf die Stromerzeugung durch Braunkohle im rheinischen Kohlerevier in der Nähe von Köln an.
Fortuna Köln distanzierte sich im Nachgang in einer Stellungnahme von dem Spruchband, da man bei dem Drittligisten der Meinung war, dass das Spruchband aufgrund von Sprache und Symbolik suggeriere, dass Mitarbeiter von RWE mit Nazis gleichzusetzen seien. Die Intention der Rudeboyz war dies jedoch nicht.
Nun haben sich die South City Rudeboyz, die für das Spruchband verantwortlich waren, zu Wort gemeldet. Von der Gruppe wurden zwei Mitglieder wegen des Plakats mit Stadionverboten belegt: „Die South City Rudeboyz haben am 20.10.2018 gegen den FC Energie Cottbus das vorerst letzte Mal ein Spiel der Fortuna besucht. Auslöser hierfür ist der von uns während des Spiels (im Südstadion) und nach dem Spiel (am Bahnhof Süd) gezeigte Banner mit dem Text: 'Gib brauner Energie keine Chance! Im Hambi, in Cottbus, überall! South City Rudeboyz'. Dafür haben wir von der Fortuna ein Stadion- und Bereichsbetretungsverbot ausgesprochen bekommen. Sollten wir dagegen verstoßen, droht uns eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch. Die Ereignisse haben uns zum Nachdenken veranlasst und wir haben uns entschieden auch nach Ablauf des Stadionverbotes bis auf Weiteres kein Spiel der Fortuna mehr zu besuchen. Dies möchten wir im Folgenden genauer begründen: Fakt ist: Wir haben besagten Banner nicht angemeldet. Fakt ist aber auch: Wir sind ohne Beanstandung durch die Einlasskontrolle des Südstadions gegangen. Unser Banner wurde nicht etwa hineingeschmuggelt. Wir haben unseren Banner ca. 15 Minuten vor Spielbeginn aufgehängt und nach Schlusspfiff abgenommen. Er war also gute 120 Minuten für jeden sichtbar. Der Ordnungsdienst hat uns sogar vor Spielbeginn ermöglicht, zwecks Fotoaufnahmen unserer Banner, den Innenraum zu betreten. Und wir möchten auch betonen: Wir haben einen Fetzen Stoff aufgehängt! Wir haben niemanden im Stadion etwa durch Pyrotechnik o. Ä. gefährdet oder jemanden verletzt oder bedroht. Auf dem Banner stand zudem kein einziger, strafrechtlich relevanter Inhalt geschrieben. Am folgenden Sonntag sind dann Berichte über unser Banner im Internet erschienen. Erst am Montag fiel der Vereinsführung von Fortuna auf, dass da welche anscheinend gegen die Stadionverordnung verstoßen haben. Folgender Umstand bleibt für uns dennoch völlig unverständlich: Nachdem am Montagmittag ein Gespräch mit uns vereinbart worden ist, wurde auf der Homepage nachmittags eine Distanzierung vom Inhalt des Banners veröffentlicht, in der davon berichtet wird, dass die 'Verantwortlichen ermittelt und anschließend zur Verantwortung gezogen' würden. Die Verantwortlichen standen zu diesem Zeitpunkt aber bereits fest, da ja bereits ein Gesprächstermin für den nächsten Tag vereinbart wurde“, teilten die South City Rudeboyz heute gegenüber der Faszination Fankurve-Redaktion mit.
Die Gruppe sieht sich bei Fortuna Köln nicht mehr willkommen und will deshalb auch nach Ablauf der Stadionverbote nicht mehr die Spiele im Kölner Südstadion besuchen. Gleichzeitig stellt die Gruppe jedoch klar: „Die South City Rudeboyz existieren weiter!“ (Faszination Fankurve, 03.11.2018)