04.12.2012 - Sicherheit

Politiker fordert Sicherheits-Euro


Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier schlägt vor, dass Fans über einen Sicherheits-Euro die Kosten für die Sicherheit in den Stadien mitfinanzieren. Der CDU-Politiker erwartet außerdem ein schnelles Handeln, um die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen zu treffen.

Im Interview mit der Bild-Zeitung empfiehlt Bouffier dem Fußball eine schnelle Handlungsfähigkeit und fordert klare Bekenntnisse gegen Gewalt und Bengalos in den Stadien: „Es wäre eine Bankrotterklärung, wenn die Liga am 12. Dezember nicht zu einem Ergebnis kommt.“ Um die zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen – Sicherheit in den Stadien kostet den Steuerzahler bereits jährlich rund 100 Millionen Euro – zu finanzieren, schlägt Bouffier einen Sicherheits-Euro vor. „Jeder Fan bezahlt freiwillig einen Euro mehr als die Karte normalerweise kostet. Dieser Euro geht dann in die Gewalt-Prävention oder wird benutzt als Unterstützung von Maßnahmen der Polizei“, so der 60-Jährige. Demnach würden die Vereine nicht zusätzlich belastet werden und Fans, die einen erhöhten Ticketpreis bezahlen, würden einen größeren Wert auf Sicherheit legen.

Bouffier fordert die Fans auch auf zu Sicherheitspartnern zu werden, um den Selbstreinigungsprozess weiter zu fördern: „Die Gewalttäter müssen ausgegrenzt werden, haben im Stadion nichts zu suchen. Oder würden Sie jemanden zu Ihrer Party einladen, wenn dieser Gast jedes Mal die Wohnung zerstört? Sicher nicht.“ (Faszination Fankurve, 04.12.2012)






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