02.12.2015 - Sicherheit

Polizeigewerkschaft gegen reduzierte Gästekontingente


Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat zu dem Vorschlag von Nordrhein-Westfalens Innenminster Jäger, der heute in Koblenz diskutiert werden soll, Stellung bezogen. Durch diesen Vorstoß sollen Polizisten entlastet werden. Die GdP lehnt eine Reduzierung der Ticketkontingente für Gästefans aber ab.

Der stellvertretende GdP-Bundesvorsitzende Arnold Plickert sagte: „Es kann nicht sein, dass Fußballanhänger pauschal für die Personaleinsparungen bei der Polizei bestraft werden. So kann man den wenigen Gewalttätern bei Fußballspielen nicht Herr werden.“

Ziel der heutigen Diskussion ist laut Polizeigewerkschaft, den Kartenverkauf auch bei solchen Spielen einzuschränken, die erfahrungsgemäß friedlich verlaufen, wenn nicht genügend Einsatzkräfte zur Verfügung stehen. „Das wäre eine Bankrotterklärung der Sicherheitspolitik. Um die Gewalt rund um den Fußball nachhaltig bekämpfen zu können, muss die Polizei intensiver die Gewaltszene aufklären. Wir wollen die Täter gerichtsfest überführen, statt friedliche Fans vom Fußball auszuschließen“, sagte der stellvertretende GdP-Bundesvorsitzende Plickert, der auch Vorsitzender des GdP-Landesbezirks Nordrhein-Westfalen ist.


Faszination Fankurve hat heute eine Online-Petition unter dem Motto „Hände weg vom Gästekontingent! Für den Erhalt der 10 Prozent Regel in deutschen Stadien!“ gestartet. (Faszination Fankurve, 02.12.2015)






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