04.04.2017 - Pyrotechnik

Pyroshows trotz neuem Vermummungsverbot


Seit dem 01.März 2017 gilt in schwedischen Stadien ein neues Vermummungsverbot. Zum Start der Saison 2017 am vergangenen Wochenende zeigten mehrere schwedische Fanszenen Pyroshows, für die sich Pyrozünder vermummten und damit gegen das neue Gesetz verstießen.

Ausnahmen sieht der Gesetzgeber für Polizisten und Feuerwehrleute sowie aus religiösen Gründen vor. Da in Schweden bisher kaum Frauen mit Burka in Stadien anwesend waren, sahen Polizeivertreter vor Saisonstart keine Probleme bei der Entscheidung auf sich zukommen, ob die Vermummung aus religiösen Gründen erfolgt (Faszination Fankurve berichtete).

Ultras von AIK Solna belehrten die Polizisten direkt am Sonntag beim ersten Heimspiel gegen BK Häcken eines besseren und vermummten sich mit sogenannten Niqabs, einer eigentlich von muslimischen Frauen getragenen religösen Verschleierung. Da die Ultras die Verschleierung nicht aus religiösen Gründen trugen, dürfen sie bei Identifizierung wohl dennoch bestraft werden. Vermummung in Sportstätten ist kann in Schweden seit März 2017 mit einer Strafe von bis zu einem halben Jahr Gefängnis geahndet werden.

Auch die Ultras von IFK Göteborg und Malmö FF zündeten beim Aufeinandertreffen ihrer Teams am Samstag in Göteborg jeweils Pyrotechnik, nachdem sie sich vermummten und damit zeigten, was sie vom neuen Vermummungsverbot halten. (Faszination Fankurve, 27.01.2017)​






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