Raus aus der Anonymität

Vor wenigen Tagen wurde ein Verfahren gegen eine Polizeieinheit fallen gelassen. Geklagt hatten mehrere 1860-Fans die aus ihrer Sicht willkürlich und brutal von Polizisten attackiert worden waren. Die Kritik an en anonymen Beamten wächst.

Die angeklagten Beamten die beim Spiel FC Bayern München II - TSV 1860 München anwesend waren, wurden unter anderem nicht belangt, weil die Fans nach Angaben der Staatsanwaltschaft nicht mal aussagen konnten, ob die beschuldigte Person ein Mann oder eine Frau war. Der Geschäftsführer der Löwen, Manfred Stoffers, bekräftige in einem Pressegespräch, dass beim Spiel definitiv etwas vorgefallen ist und es nicht sein könne, dass die verantwortlichen Beantworten identifizierbar wären.

Susanne Tausendfreund, Abgeordnete der Grünen im bayrischen Landtag, geht in dieselbe Richtung, sie forderte ebenfalls in der Presse, dass die Polizeibeamten bei solchen Einsätzen nummeriert oder mit Namen ausgestattet werden müssten. Aus der Sicht der Grünen Abgeordneten sei eine Identifizierung der Beamten auch im Interesse der Polizei. Wenn Beamte zu Unrecht beschuldigt werden würden, könne so schnell für Klarheit gesorgt werden, erklärte Tausendfreund. Der Münchner Stadtrat hatte sich in der Vergangenheit bereits für eine Nummerierung der Beamten ausgesprochen. Medienberichten zufolge soll der Vorschlag nach den bayrischen Sommerferien im Landtag debattiert werden. (Faszination Fankurve, 20.08.2009)