05.08.2015 - HoGeSa

Rechte Hooligans machen sich selbst Konkurrenz


Am 26. Oktober 2014 sorgte eine Demonstration von „Hooligans gegen Salafisten“ in Köln für Schlagzeilen. Ein Jahr später wollen die beteiligten Organisatoren wieder in Köln auf die Straße gehen, mobilisieren aber für unterschiedliche Termine.

Während der Parteifunktionär Dominik Roeseler von Pro NRW, der die Demonstration im vergangenen Jahr anmeldete sowie Andreas Kraul, der sich gerne „Kalle Grabowski“ nennt und wohl das bekannteste Gesicht von HoGeSa ist, für den 25. Oktober 2015 ab 14 Uhr auf den Breslauer Platz hinter dem Kölner Hauptbahnhof mobilisieren, machen die Organisationen „Gemeinsam Stark Deutschland“ (GSD), „Hooligans gegen Salafisten“ (HoGeSa), „Bündnis Deutscher Hooligans“ (B.D.H) und „Berserker Deutschland“ Werbung für eine Großdemonstration am 24. Oktober 2015 um 12 Uhr am Kölner Hauptbahnhof.

Andreas Kraul wirbt für seine gemeinsame Demonstration mit Roeseler die unter dem Motto „Köln 2.0 - friedlich und gewaltfrei gegen islamischen Extremismus -dergleiche Ort - diegleiche Demoroute -die gleiche Uhrzeit -dergleiche Anmelder" [sic] steht, ebenfalls mit dem „HoGeSa“-Label.

In der Erklärung der Konkurrenzveranstaltung, die am Samstag stattfindet, schreiben die Organisatoren jedoch, dass die Demo am Sonntag keine „HoGeSa“ Veranstaltung sei. Von der angeblichen neuen Geschlossenheit im Lager der rechten Hooligans scheint nur noch wenig übrig geblieben zu sein. Die Organisatoren der Demonstration am Samstag 24. Oktober 2015 distanzieren sich erneut von ihrem ehemaligen Pressesprecher Roeseler und kritisieren diesen für seinen Alleingang am 25. Oktober 2015. Über den ehemaligen Mitstreiter Andreas Kraul verlieren sie kein Wort.

Die Kölner Polizei bestätigte gegenüber Faszination Fankurve, dass für den 24.10.2015 ab 12 Uhr am Breslauer Platz eine Demonstration vom "Bündnis für Deutschland" angemeldet wurde. Die Demonstration am Folgetag wurde bereits Mitte Juni von der Polizei bestätigt.

Die internen Streitigkeiten sorgen bei den HoGeSa-Sympathisanten auf Facebook für viel Unmut. Interne Streitigkeiten und die Mobilisierung auf Veranstaltungen, die in Konkurrenz zueinander stehen, werden dort kritisiert.

Gegendemonstranten kündigen bereits Proteste gegen beide Veranstaltungen an. „Doch diesmal werden die Nazis und Rassist_innen auf breiten Widerstand treffen“ und „haltet euch das ganze Wochenende frei!“ heißt es in den Ankündigungen. (Faszination Fankurve, 05.08.2015)






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