27.11.2011 - 1. FC Köln/Borussia Mönchengladbach

Rheinisches Derby verlief relativ ruhig


Beim brisanten Derby zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach kam es nur zu wenigen Zwischenfällen. Auf den Vorwiesen und bei der Ankunft der Straßenbahnen kam es zu kleineren Auseinandersetzungen. Im Gästeblock wurden Bengalos, Rauchpulver und Böller gezündet. Insgesamt schrieb die Kölner Polizei 20 Anzeigen.

Faszination Fankurve dokumentiert die Mitteilung der Kölner Polizei zum Derbyeinsatz:

Gemeinsame Pressemitteilung der Polizei Köln und der Bundespolizei

Polizeiliches Einsatzkonzept beim Rheinischen Derby aufgegangen

Das Einsatzkonzept der Polizei Köln und Bundespolizei beim Fußballspiel 1.FC Köln gegen Borussia Mönchengladbach am Freitagabend (25. November) ist aufgegangen. 50.000 Fans erlebten im RheinEnergieStadion ein weitgehend friedliches Derby.

Mehrere Hundert ab 17.40 Uhr am Ehrenfelder Bahnhof ankommende Problemfans aus Mönchengladbach wurden bereits dort von Polizeikräften in Empfang genommen. Die An- und Abreise von etwa 1300 Gastfans sowie der 1800 Heimfans mit Zügen der Deutschen Bahn AG zu dieser Begegnung verlief ohne größere Vorkommnisse. Durch die Betätigung der Notbremse in einem Zug verzögerte sich die Anreise der Gästefans allerdings um etwa 45 Minuten.

Die Fans stiegen am Bahnhof Ehrenfeld in Sonderbahnen der Kölner Verkehrsbetriebe um.

Im Verlauf der Aachener Straße wurden die eingesetzten Beamten noch vor Eintreffen der Straßenbahnen von Kölner Fans mit Glasflaschen und Plastikbechern beworfen. Nahe dem Militärring wurden während der Durchfahrt der Gästefans mehrere Böller und Bengalos gezündet. Auf den Vorwiesen wurden mit Bussen eintreffende Mönchengladbacher Fans von Kölnern attackiert. Hier mussten eingesetzte Polizeikräfte kurzfristig Schlagstöcke und Pfefferspray einsetzen. Die rivalisierenden Gruppen wurden von Polizeireitern schnell voneinander getrennt.

Kurz vor dem Erreichen des Stadions traten Borussen von innen eine Fensterscheibe einer KVB-Bahn heraus.

Als Folge von Sachbeschädigungen in den Entlastungszügen der Deutsche Bahn bereits auf dem Weg in die Domstadt konnte ein Wagen für die Rückfahrt nicht mehr von den Gastfans genutzt werden.

Auch nach dem Spielende gelang es den eingesetzten Kräften weitgehend die Fangruppen von vorneherein zu trennen. Die zurückreisenden Mönchengladbacher Problemfans wurden wiederum durch Polizeikräfte nach Ehrenfeld zurückbegleitet.

Insgesamt wurden im Verlauf des Einsatzes 15 Personen in Gewahrsam genommen. Gegen 20 Fans mussten die Beamten Strafanzeigen vorlegen, unter anderem wegen Sachbeschädigung und Körperverletzungsdelikten. Ein Problemfan ließ es sich nicht nehmen, im Stadion einen Böller zu zünden. Ihm droht nun ein mehrjähriges Stadionverbot.

Aus Sicht der Polizei Köln verlief der Einsatz in Köln – auch gemessen an früheren gleichgelagerten Begegnungen – positiv, wozu auch die gute Zusammenarbeit mit Bundespolizei, dem 1. FC Köln und der KVB beigetragen hat.

Gegen 1 Uhr erfolgte das Einsatzende. (dr/cg)

Hier geht es zu den Bildern der Partie.






Weitere News:
08.09.2015: Südkurvenangriff wirkt nach
10.03.2015: Teilausschluss beim rheinischen Derby?
12.02.2015: Gladbach vs. Köln: Die Fanfotos der letzten 15 Jahre
07.10.2014: 1. FC Köln widerspricht Medienberichten
02.10.2014: ​Ermittlungsgruppe soll Derbyvorfälle aufklären

Alle 10 News anzeigen