12.09.2011 - Paris SG

Staatsanwaltschaft plädiert auf Notwehr


Vor rund fünf Jahren kam es nach dem Europapokal zwischen Paris SG und Hapoel Tel-Aviv nahe dem Prinzenparkstadion zu einem tödlichen Zwischenfall. Ein 25-jähriger PSG-Fan wurde von einem Zivilpolizisten erschossen. In den kommenden Tagen soll nun das Urteil fallen.

Der 25-jährige Boulogne-Fan Julien Quemener musste nach der Partie gegen Hapoel Tel-Aviv am 23. November 2006 sein Leben lassen, da Zivilpolizisten bei einer Auseinandersetzungen zwischen Heim- und Gästefans intervenierten. Französische Medien berichteten sowohl damals als auch noch heute davon, dass ohne den Einsatz des Polizisten ein israelischer Anhänger ermordet geworden wäre. Das Gewaltklima bei der Partie in Paris hätte sich während des Spiels immer weiter gesteigert und mit einem Lynchversuch an dem israelischen Fan gegipfelt.

Der Beamte verbarrikadierte sich mit dem bedrohten Israeli in einem Restaurant und gab an, dass er in Notwehr auf dem Boden liegend den tödlichen Schuss auf den Fan abgegeben habe. Diese Version wurde allerdings schon im Jahr 2009 durch ein ballistisches Guthaben widerlegt. Der tödliche Schuss sei definitiv stehend auf Herzhöhe abgegeben worden, heißt es in dem Gutachten. Die Staatsanwaltschaft plädierte nun nichts desto trotz auf Notwehr, da die Gefahrensituation für den Beamten und den israelischen Anhänge nicht von der Hand zuweisen wäre. Der letztendliche Richterspruch wird für den 15. September erwartet. (Faszination Fankurve, 12.09.2011)

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