29.11.2012 - Sicherheit

Update: DFL veröffentlicht Anträge zum Thema Sicherheit


In Bezug auf das kontrovers diskutierte Thema Sicherheit hat die DFL die konkreten Anträge veröffentlicht, die auf der Mitgliederversammlung am 12. Dezember 2012 verabschiedet werden sollen. Die Anträge stehen zum Download verfügbar und sollen eine objektive Debatte ermöglichen.

Der Ligavorstand betont, dass sich alle Beteiligten durch die insgesamt 37-seitige Veröffentlichung zum Thema Sicherheit ein objektives Bild machen können. Die DFL erklärte unter anderem, dass das von der Task Force Sicherheit erarbeitete Sicherheitspapier, so entnahm man den zahlreichen Stellungnahmen, in bestimmten Punkten fehlinterpretiert wurde. „Dies mag zum Teil auch daran gelegen haben, dass die Vorschläge nicht hinreichend ausführlich begründet werden konnten, wie es im Nachhinein notwendig gewesen wäre, was auch der naturgemäß beschränkten Darstellungsmöglichkeit einer Präsentation geschuldet war“, räumt der Ligavorstand ein.

Die DFL betont: „Ein wichtiger Bestandteil eines Gesamtkonzepts zur Förderung und Gewährleistung eines sicheren Stadionerlebnisses ist der kontinuierliche und verbindliche Dialog mit den Fans.“ Die Vorgänge und Entwicklungen der Vergangenheit hätten dem Verhältnis zwischen der organisierten Fanszene und Verbänden sowie einigen Vereinen jedoch gestört, daher sei es umso wichtiger, den Dialog wieder zu intensivieren.

„Beim Blick auf die Veranstaltungslage in den höchsten deutschen Spielklassen ist festzustellen, dass Infrastruktur und Spielorganisation im Zusammenspiel aller Sicherheitsträger sowie der Zuschauerservice bereits heute auf höchstem Niveau sind und Probleme lokal gelöst werden“, schreibt die DFL. Die Vorfälle in der Vergangenheit haben jedoch gezeigt, dass weitere Optimierungen möglich sind, damit sich jeder Zuschauer überall im Stadion sicher fühlt.

Die organisatorischen und infrastrukturellen Rahmenbedingungen sollen insofern verbessert werden, damit Zuschauer sicher und zügig ins Stadion gelangen. Erforderliche Kontrollen sollen „verhältnismäßig und unter Wahrung der Persönlichkeitsrechte“ durchgeführt werden.

Als wesentlicher Bestandteil eines Fußballspiels hebt die DFL das „Erleben einer positiven Fan- und Fußballkultur“ hervor, das von der Stimmung aus den Fankurven – also den Stehplätzen – geprägt wird. Stehplätze „sind daher nicht verhandelbar“, erklärt Ligapräsident Dr. Reinhard Rauball.

Die insgesamt 16 Anträge verfolgen folgende Zielsetzungen:

- Die Qualitätssicherung bzw. -verbesserung bei Spielen der Bundesliga und der 2. Bundesliga zur Gewährleistung einer sicheren Veranstaltung

- Die Erweiterung von Handlungsmöglichkeiten für Ligaverband, DFL und DFB-Rechtsorgane gegenüber Clubs im Hinblick auf präventiv wirkende Maßnahmen, aber auch im Hinblick auf Sanktionsmöglichkeiten, um etwaige lokale, ggf. anlassbezogene Missstände zu beseitigen

- Die Erneuerung und Intensivierung des offenen Dialoges zwischen Verbänden, Clubs und Fans über die Fan- und Fußballkultur und die Sicherheit im Zusammenhang mit Fußballspielen

Das gesamte Papier kann über bundesliga.de heruntergeladen werden. (Faszination Fankurve, 29.11.2012)






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