Wie das Online Magazin zentral+ berichtet, wurde am vergangenen Montag ein heute 24-jähriger Fan des FC Luzern vom Kantonsgericht zu acht Wochen gemeinnütziger Arbeit verurteilt. Dabei sollen in erster Linie seine Vorstrafen zum Tragen gekommen sein und weniger seine Handlungen.
Die Ereignisse, auf denen die Verurteilung basiert, sollen 2012 in Luzern stattgefunden haben. Damals gastierte der KRC Genk wegen eines Europa-League-Qualifikationsspiels in der Schweiz. Die Luzerner sollen am frühen Abend in der Stadt eine Gruppe Fans aus Genk mit Gesten provoziert haben, woraufhin diese eine Konfrontation suchten. 20 Luzerner stellten sich zunächst den Belgiern, flohen dann jedoch zusammen mit den restlichen Schweizern.
Der FCL-Fan wurde dabei von der Polizei aufgegriffen und trotz heftiger Gegenwehr verhaftet. Das Gericht verurteilte ihn wegen Landfriedensbruch und Hinderung einer Amtshandlung zuerst zu einer Geldstrafe. Auf Wunsch des Fans konnte die Geldstrafe zu 360 Stunden gemeinnütziger Arbeit umgewandelt werden. Die Verfahrenskosten muss der Fan allerdings selbst aufbringen. Brisant ist, dass sich der Luzerner offenbar nicht an der Schlägerei beteiligt hatte, sondern nur vermummt war und sich der Festnahme widersetzte. Somit bestätigte das Gericht, dass der Fan „kein besonders hohes Verschulden“ begangen hat. Allerdings sei eine Absicht für eine Auseinandersetzung zu erkennen gewesen. Außerdem spielten die Vorverurteilungen eine besondere Rolle bei der Gerichtsverhandlung. Der Fan stand bereits dreimal wegen Vergehen im Zusammenhang mit Fußballspielen vor Gericht. Da die Richter aufgrund dieser Tatsache eine erhöhte Rückfallgefahr sahen, muss der Fan die Strafe antreten.
Der Grund, dass das Urteil drei Jahre nach der Tat ausgesprochen wurde, liegt in den Einsprüchen zu vorangegangenen Schuldsprüchen. (Faszination Fankurve, 18.06.2015)
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