11.03.2019 - 1. FC Schweinfurt 05

Wegen einzelner Bengalos: Schweinfurt droht Punktabzug


Der 1. FC Schweinfurt 05 war am Freitagabend in der Regionalliga Bayern beim TSV Buchbach zu Gast. Weil ein Schweinfurter Fan oder mehrere Fans zwei Mal eine Bengalische Fackeln zündeten, droht dem 1. FC Schweinfurt nun ein Punktabzug, falls der oder die Pyrozünder nicht ausfindig gemacht werden können.

Als am Freitagabend in der 75. Spielminute zum zweiten Mal eine Fackel auf dem Rasen landete, wurde das Regionalliga-Spiel für mehr als fünf Minuten unterbrochen. Dies entschied der Schiedsrichter, der ebenso wie die beiden Mannschaften in die Kabinen ging. Zu Beginn der zweiten Halbzeit wurde das Spiel erstmals wegen einer geringen Menge Pyrotechnik kurzzeitig unterbrochen.

Die im vergangenen Jahr verabschiedeten Richtlinien des Bayerischen Fußball-Verbandes sehen in so einem Fall vor, dass der Verein bei Unterbrechungen von mehr als fünf Minuten mit einem Punktabzug belegt wird. Ein Punktabzug kann nur verhindert werden, wenn der oder die Pyrozünder ausfindig gemacht und mit Stadionverbot belegt werden. Dabei soll die Selbstregulierung der Schweinfurter Fanszene am Freitagabend sogar funktioniert haben. So teilte der Förderkreis Kugellagerstadt mit: „Soviel wir wissen, war es tatsächlich eine einzelne Person, die anschließend des Blocks verwiesen wurde. Von dieser distanzieren wir uns als Förderkreis hier klar und deutlich!“

DFB-Vize und Landesverbandspräsident Rainer Koch meldete sich im Nachgang der Vorfälle von Buchbach bereits in den sozialen Netzwerken zum Thema zu Wort und kündigte einen Punktabzug an, falls der Zünder nicht überführt wird: „Am Freitag war es beim Regionalligaspiel Buchbach gegen Schweinfurt 05 nun erstmals soweit, dass ein Regionalligaspiel wegen Pyroeinsatz vom Schiedsrichter für länger als 5 Minuten unterbrochen werden musste. Ein unverbesserlicher Zuschauer im Schweinfurter Fanblock wollte offenkundig die eindeutigen und allen bekannten Statuten der Regionalliga Bayern nicht wahrhaben oder sie waren ihm egal und er hat trotzdem gezündet. Ein Punktabzug für Schweinfurt 05 wird sich jetzt nur noch vermeiden lassen, wenn sich der Zuschauer stellt oder die Identität des verantwortlichen Zuschauers aus dem Schweinfurter Block anderweitig von Schweinfurt 05 geklärt und gegenüber dem BFV-Sportgericht offengelegt und der Zuschauer als Täter zur Verantwortung gezogen wird“, erklärte Koch dazu.

Bei einem weiteren Zünden von Pyrotechnik hätte das Spiel am Freitagabend, das Schweinfurt vor 695 Zuschauern mit 1:0 gewann, laut der Richtlinien abgebrochen werden müssen. Doch dazu kam es nicht. Die Vorfall von Buchbach zeigt, dass einzelne Fans schon mit dem Zünden von geringen Mengen Pyrotechnik für Spielabbrüche und Punktabzüge sorgen können. Dies ist wegen der besonders strengen Richtlinien des Bayerischen Fußball-Verbandes möglich, die 2018 verabschiedet wurden (Faszination Fankurve berichtete). (Faszination Fankurve, 11.03.2019)

Fanfotos 1. FC Schweinfurt 05




Weitere News:
22.03.2019: Doch kein Punktabzug für den 1.FC Schweinfurt 05
15.11.2018: Stadionverbot wegen rassistischen Rufen ausgesprochen
13.07.2018: Kein Schmerzensgeld nach Schlagstockeinsatz gegen Fan
12.07.2018: DFB spricht Stadionverbote gegen Schweinfurt-Fans aus
10.02.2018: Wie die Polizei ein Spruchband falsch übersetzte

Alle 10 News anzeigen